Unter dem Titel „Neue Schmutzkampagne bei der SPD“ berichtete die "Bild"-Zeitung am 16. Februar über angebliche Verbindungen zwischen Juso-Chef Kevin Kühnert und einem russischen Hacker.

Nun lüftete die "Titanic" das Geheimnis: "Die "Bild"-Zeitung ist einem Fake von uns aufgesessen", schreibt das "endgültige Satiremagazin" aus Frankfurt auf seiner offiziellen Facebook-Seite: "Am Freitag hatte "Bild" unter der Schlagzeile "Neue Schmutzkampagne bei der SPD" einen Mailverkehr veröffentlicht, der belegen soll, dass Juso-Chef Kevin Kühnert bei seiner NoGroKo-Initiative Hilfe eines russischen Internettrolls namens Juri in Erwägung gezogen hat".

Dieser Schriftverkehr sei aber u.a. von Titanic-Internetredakteur Moritz Hürtgen an "Bild" lanciert worden: "Eine anonyme Mail, zwei, drei Anrufe – und 'Bild' druckt alles, was ihnen in die Agenda passt." Am Dienstag fragte "Bild" mit Verweis auf einen "Cyber-Security-Professor": "Versucht also jemand mit Zugang zum SPD-Netz, Kevin Kühnert zu schaden? ... Oder wurde ein SPD-Computer von Hackern missbraucht?" Antwort aus dem Titanic-Internetbüro: "Nein, es versucht jemand, mit Copy+Paste die journalistische Qualität der 'Bild' zu überprüfen." 

Die "Bild"-Zeitung verteidigt die Berichte über die "Schmutzkampagne bei der SPD" an Mittwoch. "Die Echtheit der uns anonym zugestellten E-Mails haben wir immer deutlich in Frage gestellt und journalistisch eingeordnet: "Für die Echtheit gibt es keinen Beweis", erklärte ein Sprecher des Medienhauses Axel Springer auf Anfrage von focus.de.

Chefredakteur

Während Chefredakteur Julian Reichelt die Berichterstattung seiner Zeitung nach außen vehement verteidigt, gibt er sich intern reumütiger. "Die Gewichtung als Schlagzeile war im Nachhinein falsch. Das geht allein auf mich", schreibt er in einer Mail an sein Redaktionsteam, das "Meedia" vorliegt.Nachlesen kann man diesen Brief hier.


www.titanic-magazin.de