Das umstrittene Pflanzengift Glyphosat wird in der EU
weitere fünf Jahre zugelassen. Die EU-Staaten stimmten am 27.
November mehrheitlich für einen entsprechenden Vorschlag der
Kommission, Österreich war dagegen, heißt es. Im heutigen "WELTjournal" um 22.30 Uhr in ORF 2 präsentiert Cornelia Vospernik die Reportage "Glyphosat - Argentiniens kranke Kinder".

Glyphosat ist seit den siebziger Jahren 1970ern jener Unkrautvernichter, der weltweit am häufigsten eingesetzt wird. Seit Jahren mehren sich Hinweise, dass die Substanz krebserregend und erbgutverändernd sein könnte. Besonders intensiv und großflächig wird Glyphosat in der argentinischen Landwirtschaft eingesetzt.

Drei Mal so viele Krebserkrankungen

Dort haben sich in manchen Regionen die Krebserkrankungen in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht sowie Fehlbildungen bei Neugeborenen vervierfacht. Trotz dieser Zahlen und Prognosen fehlen noch immer groß angelegte Studien.  Vielmehr sind die Bauern und ihre Kinder selbst Teil eines riesigen Feldversuches geworden. Das "WELTjournal" berichtet laut ORF von Tabakbauern, deren Kinder mit Missbildungen zur Welt kommen, von Anwälten, die gegen große Konzerne aufbegehren, und von Ärzten, die nicht mehr schweigen wollen und auf die Gefahren des
Unkrautvernichters hinweisen.