Tierisch auf alle Fälle und ein bisschen verrückt ist es auch, was sich seit über einem Jahr jeden Montagabend auf dem Spartensender Sat.1 Gold, einem Hort für Sendungen von einst, abspielt. Dort ermittelt zur besten Sendezeit „Kommissar Rex“ und im Schnitt schauen Gedeon Burkhard, Heinz Weixelbraun, Wolf Bachofner und dem schlauen Wauwau im Schnitt über eine halbe Million Deutsche zu. Aus Österreich zappten diesen Montag 41.000 Fans des Krimis zu Sat.1 Gold.

In den 90er-Jahren schalteten die Serie - nach einer Idee von Peter Hajek und Peter Moser - über zehn Millionen Zuschauer in Deutschland (bei Sat.1) und hierzulande bis zu 1,8 Millionen ein. Aber warum zieht Österreichs erfolgreichstes fiktionales Format auch heute noch? „Kommissar Rex“ bietet passable Krimi-Spannung, die unterhält, aber nie aufregt. Und neben den Ermittlern Tobias Moretti, Karl Markovics, Gedeon Burkhard, Wolf Bachofner, Alexander Pschill, Elke Winkes sowie dem - immer sehenswerten - Hund warten die 45-minütigen Episoden mit einem Who is Who der heimischen Schauspielszene auf: Ulrike Beimpold, Michou Friesz, Max Müller, Johannes Krisch, Gregor Seberg, August Schmölzer, Laurence Rupp (erste TV-Rolle), Nicholas Ofczarek, Johannes Silberschneider, Hilde Sochor, Simon Schwarz und Christoph Waltz sind nur ein kleiner Auszug aus den Gastrollen in „Rex“. Seit Mittwoch ist die Serie auch im ORF wieder zu sehen: werktags um 9.55 Uhr in ORF 2 und 60.000 schalteten bislang ein. Mit dabei: der heute 56-jährige Wolf Bachofner als Peter Höllerer.

Herr Bachofner, wie denken Sie im Rückblick über Ihre fünf Staffeln „Kommissar Rex“?
WOLF BACHOFNER: Ich denke durchwegs positiv an die „Rex-Zeit“. Es war quasi meine Entjungferung in Sachen TV-Serienarbeit und eine sehr beeindruckende Erfahrung bezüglich hochprofessionellem Tiertraining. Teresa Ann Miller, ihren leider viel zu früh verstorbenen Vater Karl und ihre Assistentinnen bei der täglichen Arbeit erleben zu dürfen, war schon toll.

Seit über einem Jahr läuft „Kommissar Rex“ jeden Montag bei Sat.1 Gold und das mit Erfolg. Ihre Erklärung?
WOLF BACHOFNER: Es war halt damals in einer wesentlich weniger vielfältigen TV-Landschaft ein Ereignis, ein Phänomen, das voll eingeschlagen hat, etwas, das viele Menschen erreicht hat und woran sie sich gerne zurückerinnern, darum sehen sie es gerne wieder.

Wie war 1998 der Wechsel von Tobias Moretti auf Gedeon Burkhard - in der Rolle als „Chef“?
WOLF BACHOFNER: Mit Tobias war das Verhältnis zwar etwas freundschaftlicher, ich habe aber mit beiden gut zusammengearbeitet.

Tobias Moretti mit Rex, Karl Markovics und Wolf Bachofner
Tobias Moretti mit Rex, Karl Markovics und Wolf Bachofner © ORF

Stolpern Sie ab und zu in die Wiederholungen bei Sat.1 Gold?
WOLF BACHOFNER: Ich stolpere da nie rein, da ich gar keinen Fernseher besitze. Wenn ich mir was anschaue, dann meist auf DVD oder online. Außerdem bin ich keiner, der alten, vergangenen Tagen und Taten nachtrauert. Aber es ist schon o. k. für mich, dass ich an etwas Erfolgreichem beteiligt war, was offenbar immer noch in aller Munde ist.

Keine „Kommissar Rex“-Folge ohne Extrawurstsemmeln. Wie gern haben Sie den Imbiss heute?
WOLF BACHOFNER: Den mag ich. Inzwischen wieder. Nach fünf Jahren „Rex“ hat es aber eine Pause gebraucht.

Derzeit stehen Sie wieder für „Schnell ermittelt“ vor der Kamera. Was kommt auf Bezirksinspektor Franitschek in dieser Staffel zu?
WOLF BACHOFNER: Franitschek erwarten sowohl viele interessante und spannende Fälle als auch das Durchleben der Gefühlswelten seiner beruflichen Partnerin Angelika Schnell, mit der er durch dick und dünn geht.