Er soll keine Werbung für den Freitod sein: „Der Film regt zu Diskussionen und zum Nachdenken über das Thema Sterbehilfe an“, erklärt Christiane Hörbiger über das von Florian Baxmeyer inszenierte Drama. Als Witwe Katharina leidet sie unter Arthrose und einer chronischen Lungenerkrankung. In absehbarer Zeit ein Pflegefall zu werden, das will die stolze Dame auf keinen Fall zulassen. Weil sie es jetzt noch selbst in der Hand hat, plant Katharina, sich mit Unterstützung eines Schweizer Sterbehilfevereins selbst zu töten. Das wollen ihre Töchter unbedingt verhindern: Während die Anwältin Maren (Nina Kronjäger) darauf hofft, ihrer Mutter neuen Mut zu machen, ist Heike (Suzanne von Borsody) zum Äußersten bereit. Die Bauingenieurin startet den Versuch, die Seniorin trotz ihres messerscharfen Verstands entmündigen zu lassen.

Obwohl die Schwestern das gleiche Ziel haben, stehen sie sich schon bald in einem erbittert geführten Streit gegenüber. Denn Katharina zwingt Maren, vor Gericht ihre Vertretung zu übernehmen. Eine schmerzhafte Auseinandersetzung beginnt, die alte Familienstrukturen in dramatischer Weise wiederbelebt.

„Im Film werden die unterschiedlichen Fragen und Positionen in dieser ethischen und sehr persönlichen Diskussion auf die Figuren verteilt“, sagt die in ARD für die TV-Produktion verantwortliche Redakteurin. Dort lief „Die letzte Reise“ Anfang Oktober und zog bloß 2,54 Millionen Zuschauer an. „Für mich gilt, die Würde des anderen nie zu verletzen. Und das gilt auch für die Charaktere, die ich spiele. Würde ist ein Menschenrecht“, so Hörbiger.

Über das Thema Sterbehilfe spricht Christiane Hörbiger auch bei Barbara Stöckl in „Stöckl.“ am Donnerstag, dem 23. November, um 23.05 Uhr in ORF 2.