Karl Ettinger wird neuer Chefredakteur der "Niederösterreichischen Nachrichten" ("NÖN"). Dies gaben am Mittwoch Herausgeberin Gudula Walterskirchen und Geschäftsführer Fritz Dungl in einer Redakteursversammlung bekannt. Der langjährige Innenpolitik-Redakteur solle "als ausgewiesener Top-Journalist" die "NÖN" mit seiner Expertise inhaltlich und strukturell weiterentwickeln.

Ettinger (56) werde die Funktion mit 1. Oktober übernehmen. Daniel Lohninger werde ihn bei dieser Aufgabe unterstützen, hieß es weiter. Der 42-Jährige, seit 1992 bei der Wochenzeitung, ist Leiter der Redaktion St. Pölten sowie Chef vom Dienst.

Karl Ettinger stehe für seriösen, unabhängigen und der Information des Lesers verpflichteten Journalismus, wurde in der Aussendung betont. Die in ihrer Region verankerten Menschen würden Orientierung in einer Zeit, in der sie mit immer mehr Information konfrontiert sind, wollen und brauchen, meinte der neue Chefredakteur: "Mit dem breit aufgestellten Redaktionsteam und 28 Regionalausgaben hat die NÖN eine ausgezeichnete Basis, diesem Anspruch - umfassende, seriöse, unabhängige Information - künftig noch stärker gerecht zu werden." Er sehe dies als "Zeichen für einen neuen Aufbruch in Niederösterreich mit einem engagierten Redaktionsteam".

"Damit sind die Weichen für eine langfristig erfolgreiche Zukunft der NÖN gestellt", erklärte Lohninger, dem die Redaktion im Vorfeld großes Vertrauen ausgesprochen hatte. Mit Karl Ettinger habe man einen Topjournalisten als Chefredakteur gewonnen, der bereit ist, auf die Bedürfnisse der NÖN-Redaktion einzugehen. Laut der Aussendung habe in der Redaktion nach der Vorstellung des neuen Chefredakteurs Einigkeit geherrscht, dass man künftig gemeinsam und mit vollem Einsatz an einer Weiterentwicklung der NÖN arbeiten will, um am Lesermarkt noch mehr Zustimmung und in der öffentlichen Wahrnehmung noch mehr Relevanz zu erhalten.

Chefredakteur Martin Gebhart hatte die "NÖN" vor drei Wochen verlassen. Er war seit 1986 für die "NÖN" tätig, seit 2016 war er alleiniger Chefredakteur. Herausgeberin Gudula Walterskirchen begründete die Trennung mit "divergierenden Ansichten über die künftige Schwerpunktsetzung und Ausrichtung" der Wochenzeitung als Qualitätsmedium.