Zum 25. Jubiläum der ORF-Aktion "Nachbar in Not" hat am Montag beim Bundespräsidenten und Schirmherren der Hilfsaktion, Alexander Van der Bellen, ein Empfang in der Wiener Hofburg stattgefunden. Die Bilanz: Insgesamt 223,1 Millionen Euro sind seit der Gründung der Aktion, die als Hilfe für die Flüchtlinge und Vertriebenen des Jugoslawienkrieges ins Leben gerufen wurde, gespendet worden.

Insgesamt zehn Jahre lang, von 1992 bis 2002, half die Aktion im ehemaligen Jugoslawien immer wieder mit neuen Schwerpunkten beim Überleben und schließlich auch beim Wiederaufbau. Die Bilanz der "Nachbar in Not"-Jugoslawienhilfe in Zahlen: 125 Millionen Euro an Spenden und 5700 Lkw-Transporte, beladen mit 114.000 Tonnen Hilfsgütern, berichtete ORF-Humanitarian Broadcasting in einer Aussendung.

Mehr als ein Dutzend Mal ist "Nachbar in Not" dann seit 2003, wo für die "Hilfe für die Kinder des Irak" gesammelt wurde, bisher weltweit aktiv geworden. Aktuell läuft die am 6. Juni gestartete Sammlung "Hungersnot Afrika", wo bisher 400.000 Euro an Spenden eingegangen sind. Außerordentlich war die Hilfeleistung nach der Tsunami-Katastrophe Ende Dezember 2004, wo 32,6 Millionen Euro innerhalb weniger Monate gespendet wurden. Es ist dies die größte Summe, die jemals in so kurzer Zeit in Österreich für eine Katastrophe im Ausland lukriert wurde.

"Seit einem Vierteljahrhundert leistet diese Aktion vorbildliche Arbeit und ist ein Synonym geworden für Hilfe und Solidarität", sagte Bundespräsident Van der Bellen. 2003 wurde "Nachbar in Not" in eine Stiftung umgewandelt, was den Aktionsradius erweitert habe, wie ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz feststellte: "Das zeigt auch, dass wir den Nachbarschaftsbegriff im Sinne des globalen Dorfes verstanden und erweitert haben." Bei "Nachbar in Not" agiert der ORF gemeinsam mit den Stiftern Caritas und Rotes Kreuz und den sechs weiteren österreichischen Hilfsorganisationen Care, Diakonie, Hilfswerk Austria, Malteser Hospitaldienst, Samariterbund und Volkshilfe als Kooperationspartner.