Kurz nachdem die bisherige Grünen-Chefin Eva Glawischnig in einer Pressekonferenz in Wien ihren Rücktritt bekannt gab, analysierte ORF-Innenpolitikchef Hans Bürger im Anschluss und live auf Sendung das Geschehene. Doch ein Satz sorgte dabei für Wirbel: "Sie weiß es ganz genau: Das wird der brutalste und härteste Wahlkampf. Da gilt es auch gegen Männer zu bestehen", erklärte Bürger. Journalisten hätten laut Bürger ohnehin damit gerechnet, dass sich Glawischnig den Wahlkampf noch einmal antun wolle.

In Sozialen Medien wurde er dafür heftig kritisiert. Bürger lege der Grünen Politikerin ihren Rücktritt als weibliche Schwäche aus, so der Tenor. Der Vorwurf von Sexismus stand im Raum. Auch der Medienwatchblog "Kobuk" veröffentliche ein Video der Sagers.

Bürger wehrt sich

Im Gespräch mit einigen Medien weist Bürger die Kritik deutlich zurück. Es sei "letztklassig", dass die Aussage nun falsch interpretiert werde, erklärte er gegenüber dem "Standard". "Ich habe nur gemeint, dass sie es schwer haben würde als Frau gegen die teils untergriffigen Männer", sagt er. "Ich glaube, dass Männer einfach brutaler sind, was das betrifft."