1. Was passiert in diesem „Tatort“?
Die Tanztrainerin des Karnevalsvereins „De Jecke Aape“ wird nach einem Bewerb, bei dem der Verein schlecht abgeschnitten hat, erschlagen. Es ist wenige Tage vor Karnevalsauftakt im November. Hinter den Kulissen: Streit, Mobbing, Suizid einer Tänzerin. An Verdächtigen mangelt es also wirklich nicht. Karneval bedeutet hier Krieg.


2. Gibt es ein übergeordnetes Thema?
Außerhalb von Köln nicht. Dieser „Tatort“ erzählt vom beinharten Konkurrenzdruck im Business und von einer Familie, in der das Närrischsein zur Obsession wurde. Wer holt sonst seine Tochter via Kaiserschnitt am 11. 11. ins Leben?


3. Wie schlagen sich die Ermittler?
Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) grantelt, Freddy Schenk (Dietmar Bär) zelebriert den Karneval. Sonst: schlichte Figuren, hölzerne Dialoge, zeitverzögerte Erkenntnisse. Herrlich böse füllt Herbert Kaup seine Figur des geldgeilen Vereinspräsidenten aus.


4. Und woran hapert es?
Als Ausgangspunkt wäre das professionell lustige Milieu Karneval, in dem sehr viel Geld steckt, packend. Buch (Jürgen Werner) und Inszenierung (Thomas Jauch) fallen viel zu brav und über weite Teile spannungsbefreit aus. Und warum der Plot den 11. November und nicht den Faschingsdienstag thematisiert, bleibt lang ein Rätsel.

5. Muss man heute Abend um 20.15 Uhr einschalten?
Nicht unbedingt. Nutzen Sie den Sonntagabend besser. Es sei denn, sie sind ein bekennender Faschingsfan.