Ungewöhnlich lange dauerte es heuer im RTL-Dschungel, bis der erste Kandidat von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus" die Sendung verlassen musste - eine ganze Woche. In den letzten zehn Staffeln hatte es schon fast Tradition, dass einer der Semi-Promis vorzeitig das Handtuch warf und freiwillig ging (Gunter Gabriel, Michael Wendler) oder aus medizinischen Gründen aus dem Camp geholt wurde (Rolf Zacher, Helmut Berger). Donnerstagabend war es jedoch so weit. Das Publikum votiert inzwischen für jenen Teilnehmer, der die Show am 28. Jänner gewinnen soll und da erhielt Fräulein Menke die wenigsten Anrufe. Die 56-jährige Sängerin musste gehen und darf nun eine Woche im etwa 75 Kilometer entfernten "Hotel Versace" auf ihre Mitstreiter warten. Der Fernsehdschungel befindet sich nordwestlich der Stadt Murwillumbah.

Das Aus von Fräulein Menke, auf deren Konto Lieder wie "Hohe Berge" (1982) und "Tretboot in Seenot" (1983) gehen, war keine Überraschung. Die gebürtige Hamburgerin war viel zu unauffällig bzw. zu brav, als dass ihr die RTL-Kameras Sendezeit verschafften. Von ihren Tagen im Camp bleibt nichts in Erinnerung. Abgesehen vom Flusskrebs in ihrem Mund an Tag 1. Das Tier blieb dabei unverletzt. Noch "unsichtbarer" als Menke sind nur Thomas Häßler und Nicole Mieth. Doch dem Ex-Fußballer kommt noch sein kleiner Heldenstatus zugute (Welt- und Europameister), Mieht profitiert einzig von ihrem jungen Alter (26), das ihr beim Publikum einen winzigen Vorteil gegenüber der 56-jährigen Menke verschafft hat. Sie dürfte bereits am Freitag oder Samstag aus der Sendung gewählt werden.

Blutig inszeniert: Sarah Jahnels Dschungelprüfung
Blutig inszeniert: Sarah Jahnels Dschungelprüfung © RTL

Zur Dschungelprüfung musste am Donnerstag Sarah Joelle Jahnel antreten. Und obwohl sich die Sängerin u. a. durch Mehlwürmer und Gammelfleisch wühlen musste, holte sie angewidert sieben von zwölf Sternen. Gesehen haben die siebte Folge dieser Staffel 6,14 Millionen Deutsche und 168.000 Österreicher. Hierzulande verlor die Show von Mittwoch auf Donnerstag 100.000 Seher - was auch an der ungewohnt harmonischen Stimmung liegen könnte. Die nächste Ausgabe zeigt RTL am Freitag um 22.15 Uhr.