Nüchtern betrachtet gibt es keinen Grund zur Sorge um das Leben von James Bond: Allerdings führt der Filmagent mit der Lizenz zum Töten nach wissenschaftlichen Erkenntnissen als Passivraucher und passionierter Trinker ein nicht ungefährliches Dasein. Zu viel Zigarettenqualm und Alkohol könnten seiner Fitness schaden.

Zwar habe der Agent seiner Majestät offenbar bereits vor 14 Jahren das Rauchen aufgegeben, doch sei er in seinen Filmabenteuern weiterhin überall vom Qualm umgeben, schreiben die Wissenschafter Nick Wilson und Anne Tucker von der Universität Otago im neuseeländischen Wellington im Magazin "Tobacco Control". Besonders seine zahlreichen paffenden Sexualpartner stellten eine Gesundheitsgefahr dar. Hinzu komme noch sein großzügiger Alkoholkonsum.

Die beiden Experten für öffentliches Gesundheitswesen untersuchten 24 James-Bond-Streifen auf den dort zur Schau gestellten Tabakkonsum hin. Die Qualmerei in den Filmen sei ein Problem, stellten die Wissenschafter fest, weil diese so populär seien und damit dem Rauchen Vorschub leisten könnten.

Gefährliche "Zigarette danach"

Auch wenn Bond, der noch in den 60er-Jahren in fünf von sechs Filmen selbst zum Glimmstängel griff, im Film "Stirb an einem anderen Tag" (2002) seinen letzten aktiven Zug getan habe, müsse er weiter passiv viel inhalieren. Besonders gefährlich sei dabei die "Zigarette danach" seiner Sex-Partnerinnen, vor allem wenn der Aschenbecher auch noch auf der nackten Brust des Frauenschwarms abgestellt werde, schreiben Wilson und Tucker. Zugegebenermaßen sei das Risiko aber nicht ganz so groß, da Bonds Amouren eher kurzlebiger Natur seien, räumen sie ein.

Doch nicht nur das Rauchen könne Bonds Lebenserwartung und Fitness für seine aufreibenden Jobs stark mindern: Mit seiner Vorliebe für Martinis und andere alkoholische Getränke sowie seinem riskanten Fahrstil gehört der Agent eindeutig zu einer Risikogruppe, sind sich Experten einig.

Nach einer 2015 in "The Grocer" veröffentlichten Studie verkörpert der aktuelle Bonddarsteller Daniel Craig den bisher trinkfreudigsten Agenten der weltberühmten Reihe, die Klassiker wie "Goldfinger" (1964), "Der Hauch des Todes" (1987) oder "Diamantenfieber" (1971) umfasst. Er kommt demnach auf durchschnittlich 20 Drinks pro Film seit seinem Debüt in "Casino Royale" (2006). Vorgänger Pierce Brosnan schenkte sich rund zwölfmal pro Film ein, Sean Connery elfmal, während Timothy Dalton sich "nur" fünf Gläschen genehmigte.