Ein sanftes Wellental durchschritten die durchschnittlich 635.000 Zuseher am Freitagabend während der "Großen Chance der Chöre" in ORF eins. Das hohe Niveau des ersten Halbfinales vor einer Woche konnte diesmal nicht gehalten werden. So begann die Show mit dem Beat Poetry Club aus Wien ganz formidabel, ehe es doch sechs Formationen brauchte, bis die gesanglichen Darbietungen wieder so richtig eindrucksvoll wurden. Wiewohl jeder Chor seinen Platz im Semifinale verdient hatte. Nur gab es gestern auch viele Auftritte, die zwar gut waren, aber nur wenig Eindruck hinterließen.

Vom Publikum per Anruf und SMS ins Finale am kommenden Freitag gewählt wurden diesmal beide Gruppen aus der Steiermark: Die Sängerrunde Pöllau aus der Gemeinde Neumarkt im Bezirk Murau begeisterte mit einer herzlichen, unaufgeregten und fehlerlosen "Hoamat Schnasn". Sie dürfte auch in Kärnten gut angekommen sein, denn vieles in dem Volkslied klang nach einem klassischen Kärntner Chor.

Das A-cappella-Quartett 4ME, zu drei Viertel aus der Steiermark, zu einem Viertel aus Völkermarkt, interpretierte die Justin-Timberlake-Nummer "Can't Stop the Feeling" originell, fetzig und spaßig. Ebenfalls weitergekommen sind Seicento, sechs gewaltige Stimmen aus Südkorea, und der Chor der Musikmittelschule Gumpoldskirchen. Am 25. November singen nun acht wunderbare Chöre um 50.000 Euro. Dabei kommt es auch zu einem kleinen "Revierderby", treffen doch die bereits qualifizierten Gumpoldskirchner Spatzen auf die Sänger der Musikmittelschule aus dem 4000-Einwohner-Ort. Ebenfalls bereits im Finale stehen Young Roses aus dem Rosental, das VOK aus Leibnitz sowie Ladies and Gentleman aus Wien.

Vier gewinnt - 4ME
Vier gewinnt - 4ME © ORF