Ein grausamer Serienmörder geht um, und bei den Opfern findet man immer das geheimnisvolle Kürzel YWS: Der Fall „Wir sind viele“ wird von „Soko Donau“ zum ersten Mal in Spielfilmlänge aufgeklärt.
Erstmals führt auch Christiane Hörbigers Sohn Sascha Bigler Regie. „Als Stammautor“, erzählt er, „bin ich ja schon elf Jahre dabei. Dass man mir nun just für die 90-Minuten-Ausgabe die Regie anvertraute, finde ich großartig. Das Buch ist aber diesmal nicht von mir, sondern von Stefan Brunner. Für mich eine schöne Herausforderung, das Drehbuch eines anderen interpretieren zu dürfen.“
Das YWS-Kürzel des Serienmörders bedeutet übrigens „Your World Sucks“: Eure Welt stinkt. „Der Bösewicht versteht es, zahlreiche Wutbürger für seine Sache zu gewinnen, sie zu instrumentalisieren, als Mittäter zu gewinnen. Das macht die Suche nach ihm besonders schwierig“, erklärt Bigler.


Für Penny alias Lilian Klebow ist die Langfilmfassung natürlich auch etwas ganz Besonderes. „Höhepunkt einer zwölfjährigen, spannenden Reise“, sagt sie, die oft gefragt wird, ob sie nach so langer Zeit noch nicht genug von der Serie hat. Ihre Antwort: „Nein. Im Lauf der Jahre hat sich Penny ja entwickelt. Die ‚junge Stürmerin‘ ist zurückgedrängt, Penny ist nun vielschichtiger. Und wohl auch glücklicher und mütterlicher.“
Was gewiss mit ihrer jetzt zweieinhalbjährigen Tochter Charlie zu tun hat: „Durch sie hat sich auch mein ganzes Berufsumfeld verändert. Ich weiß jetzt genau, worauf es ankommt. Hätte ich kein Kind, wäre ich heute bestimmt ein viel traurigerer Mensch. Es tut gut, zu begreifen, dass es nicht nur um uns allein geht.“

Neues Buch

Sie, die gerne Krimis liest („Neuerdings aber auch jede Menge Erziehungsbücher“), freut sich auch, dass es jetzt ein Buch (Gerhard Loibelsberger) gibt, das ihrer Fernsehfigur gewidmet ist. Titel: „Killer-Tschick“. Lilian: „Penny wird da in eine Geschichte reingezogen, in der Menschen durch Arsen in Schmuggelzigaretten getötet werden. Man lernt hier eine härtere, toughere Penny kennen. Loibelsberger hat für mich ein ganzes Universum dazuerfunden.“

Serienkollege Carl alias Stefan Jürgens ist seit mittlerweile zehn Jahren beim Team und empfindet eine Spieldauer von 90 Minuten ebenfalls als Bereicherung: „Da ist alles drin. Liebe, Glück, Trauer, Verrat, tiefe Verzweiflung und blinde Wut. Und es gibt keine einzige ‚Füllszene‘. Die normalen Folgen entstehen ja meist bei angenehmen Temperaturen, dadurch bekommen wir viel Postkartenidylle ins Bild. Für den 90-Minüter haben wir jedoch im November und Dezember gedreht. Da ist alles dunkler, die Zuschauer kriegen eine andere Seite zu sehen.“