Die Künstlerin Ute Müller erhält den diesjährigen Kapsch Contemporary Art Prize. Die Auszeichnung, die heuer zum dritten Mal vergeben wird, ist mit 10.000 Euro dotiert. Zudem erhält die gebürtige Grazerin im Herbst eine Einzelausstellung im mumok, weiters wird eine Arbeit oder ein Werkblock von der Kapsch Group für die mumok-Sammlung angekauft.

"Ihre Arbeiten umfassen die Felder Malerei, Skulptur und Rauminstallation, innerhalb derer die Künstlerin eine eigenständige formale Sprache mit historischen Bezügen entwickelt hat", heißt es in der Jurybegründung. "Ute Müller bedient sich einem festgelegten Formenvokabular, das in ihren Bildern und Skulpturen immer wieder modifiziert in Erscheinung tritt. Ihre in einer zurückgenommenen Farbigkeit aus Grau- und Blautönen gemalten Bilder sowie ihre assemblageartigen Skulpturen bewegen sich zwischen Abstraktion und Figuration."

Müller wurde 1978 in Graz geboren und studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien und am Royal College of Art in London. Sie ist Gründungsmitglied des Magazins "Black Pages" (www.blackpages.at) und stellte ihre Werke u.a in der Kunsthalle Wien und dem MAK sowie in Museen und Galerien in Rom, New York, Berlin oder Seoul aus. Als Preisträgerin des Kapsch Contemporary Art Prize folgt sie auf Anna-Sophie Berger (2016) und Julian Turner (2017).

Schichtenmalerei von Ute Müller
Schichtenmalerei von Ute Müller © Künstlerhaus Graz/Müller

Bis Ende Jänner zeigte Ute Müller neue Arbeiten im Künstlerhaus Graz, wo sie  ihre Objekte mit Malerei und Sichtachsen bildenden Einbauten zur Gesamtinstallation kombinierte, in der plastische Verfahren und Formen in malerische übernommen und weitergeführt werden. Den Eindruck von Bewegung erzielt die 39-Jährige, indem sie Formen ihrer plastischen Arbeiten in die Malerei übernimmt. Die Materialien der oft amorphen Objekte - vorwiegend Gips, Latex und Teile aus Metall - bestimmen auch die Farbgebung der Tafelbilder in Eitempera. In jeweils mehreren Malvorgängen werden Schichten und Lasuren von Blau-, Grau- und Weißtönen aufgetragen, während sich die Bildstrukturen aus verschiedenen Ansichten und Abstraktionen der Motive zuvor gefertigter Plastiken ergeben.
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