Die Ausstellung wird am Freitagnachmittag offiziell eröffnet. Besucher erfahren unterschiedliche Aspekte der wechselhaften Beziehung zwischen dem griechischen Osten und lateinischem Westen einzeln und in chronologischer Abfolge. Beginnend am Ende des 4. Jahrhunderts bei der Teilung des Römischen Reiches (395) in West und Ost erstreckt sich die Schau über 1.000 Jahre, in denen sich das Verhältnis zwischen dem Westen und Byzanz massiv verändert hat.

Die Plünderung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer (1204) leitete den Untergang der einstigen Supermacht ein - 1453 wurde Konstantinopel schließlich durch die Osmanen erobert. Die Geschichte von Byzanz und dem Westen kam zum Abschluss - in der Ausstellung mündet sie in ein offenes Ende. Beispielhaft wird gezeigt, wie Byzanz Europa bis heute prägt - insbesondere rund um das Mittelmeer.

Mit einer "einzigartigen Mischung von Geschichten, Objekten und historischen Persönlichkeiten" will die Schallaburg unter dem künstlerischen Leiter Kurt Farasin 1.000 vergessene Jahre erlebbar machen und eine Brücke ins Heute schlagen. Im Innenhof hat der aus Italien stammende Künstler Angelo Monne bedeutende Küstenorte des Mittelmeers mit historischen und gegenwärtigen Bezügen großformatig illustriert.

Die Ausstellung wurde vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz (RGZM) in Zusammenarbeit mit der Abteilung Byzanzforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie dem Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien konzipiert. Die beiden wissenschaftlichen Leiter Falko Daim und Dominik Heher vom RGZM haben bereits 2012 "Das Goldene Byzanz & der Orient" auf der Schallaburg kuratiert.