Mit dem Tod von Gustav Klimt am 6. Februar und Egon Schiele am 31. Oktober 1918 ging eine der prägendsten heimischen Kunstepochen zu Ende. In zahlreichen Museen werden die beiden Proponenten der Wiener Moderne heuer gewürdigt, die größten Ausstellungen finden sich im Belvedere mit seinen großen Klimt-Beständen sowie im Leopold Museum, wo neben dem Schwerpunkt der Sammlung auf Egon Schiele ebenfalls viel Klimt vorhanden ist. Mit "Klimt ist nicht das Ende" tritt man im Unteren Belvedere den Gegenbeweis zur eingangs genannten These an und reist, ausgehend von Klimts Spätwerk, anhand der Werke von rund 80 Künstlern in die ehemaligen Kronländer und in die Zwischenkriegszeit. Im Leopold Museum sind zwei umfassende monografische Schauen zu den beiden Hauskünstlern geplant.

Mit Klimts Oeuvre befasst sich auch das Kunsthistorische Museum in Wien, wo ab 2. Oktober die Ausstellung "Pieter Bruegel der Ältere" auf dem Programm steht. Nicht 2018, aber 2019 jährt sich der Todestag eines anderen gewichtigen Malers: Der flämische Meister Pieter Bruegel der Ältere starb vor 450 Jahren. Im Kunsthistorischen Museum, in dessen Sammlung sich das größte Konvolut der nur etwas mehr als 40 Gemälde Bruegels, befindet, wird dem Maler des 16. Jahrhunderts daher die weltweit erste große monografische Ausstellung gewidmet. Dazu verleihen internationale Museen und Sammlungen einige ihrerkostbarsten Bestände nach Wien - meist zum ersten Mal überhaupt. Die Gemälde werden in der umfassenden Schau um Zeichnungen und Grafiken ergänzt. Für KHM-Direktorin Sabine Haag handelt es sich um "eine Jahrhundertschau". 

Lichtdurchflutete Malerei

Mit ihrer Herbstausstellung "Claude Monet. Impression und Empfindung" verspricht auch die Wiener Albertina eine Blockbuster-Schau. Der Großmeister des französischen Impressionismus Claude Monet zählt mit seinen lichtdurchfluteten Naturbildern zu den populärsten Malern des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum der Personale steht nun der Aspekt seines Farbkonzepts sowie seine Auseinandersetzung mit der Pflanzen- und Wasserwelt im Garten seines Landhauses in Giverny. Neben den drei wichtigen Gemälden aus der hauseigenen Sammlung Batliner zeichnen auch internationale Leihgaben den Weg Monets vom Realisten über den Impressionisten bis zur abstrakten Naturmeditation nach.

Das MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst porträtiert den Wiener-Werkstätte-Gründer Koloman Moser und den „Weltstadtarchitekten“ Otto Wagner, das Wien Museum Karlsplatz ebenfalls Otto Wagner. Das Hofmobiliendepot rückt das Möbeldesign der Wiener Moderne von Otto Wagner, Josef Hoffmann und Adolf Loos in den Fokus.

Mit dem Phänomen der Wiener Salons befassen sich wiederum das Jüdische Museum Wien und das Ernst Fuchs Museum. Weitere Highlights zur Wiener Moderne stehen im Arnold Schönberg Center, im Haus der Musik, im Literaturmuseum und im Haus Wittgenstein auf dem Programm.