Die erste Großausstellung des Jahres präsentiert die finnische Künstlerin Elina Brotherus. Von 15. März bis 2. September zeigt sie ihre Foto- und Videoarbeiten, in denen die 1972 geborene Künstlerin laut Leidl "autobiografische und anekdotische Momente in den Vordergrund stellt". Thema ihrer Werke seien Verknüpfungen von Mensch und Natur, Innen- und Außenwelt im Kontext von "Liebe, Tod, Vergänglichkeit, Heimat, Einsamkeit oder Verlust". In der breit angelegten Mid-Career-Ausstellung werden auch von Brotherus extra für Wien geschaffene Arbeiten zu sehen sein, in denen sie sich auf Werke von VALIE EXPORT, Erwin Wurm und anderen österreichischen Künstlern bezieht.

In der zweiten großen Schau steht das "Stillleben in der Fotografie der Gegenwart" im Zentrum: Von 13. September bis zum 17. Februar 2019 soll eine Art "Gegenraum zur täglichen Bilderflut" entstehen. Mit Arbeiten von Künstlern wie David Hockney, Sharon Lockhart oder Harun Farocki sowie österreichischen Positionen von u.a. Lisa Holzer oder Manuel Gorkiewicz sollen laut Leidl die "Dimensionen des historischen Stilllebens jenen der aktuellen Werbe- und Produktfotografie" gegenübergestellt werden. Die gezeigten Arbeiten weisen laut Ankündigung "formal auf spezifische historische Bildtraditionen hin und zeugen von der Gegenwart einer zuweilen exzentrischen Dingwelt".

Das Thema Ökologie, dem sich das "grüne Museum" verschrieben hat, taucht vor allem in den Ausstellungen in der "Garage" auf: "How to Occupy a Shipwreck" nennt Oliver Ressler seine Ausstellung (25. Jänner bis 2. April), in der seine jüngste Filmserie zu sehen ist, in der er sich unter anderem mit den Protagonisten der Demonstrationen rund um die 21. UNO-Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 auseinandersetzt. Zwischen Fotografie- und Wissenschaftsgeschichte sind schließlich die meist schwarz-weißen, rahmenlosen Arbeiten des in Hamburg lebenden Jochen Lempert angesiedelt. Der Biologe untersucht mittels der Fotografie "die wechselseitigen Beeinflussungen menschlicher, tierischer, pflanzlicher und mikroorganischer Lebensformen und die Möglichkeiten, diese abzubilden". Seine Schau steht von 12. April bis zum 10. Juni auf dem Programm der Garage.

Ab 21. Juni folgt "Das Haus als Wirt": In der Ausstellung beschäftigt sich das österreichische Künstlerinnenduo Resanita mit "temporären Eingriffen in den urbanen Raum, mit nomadischen, kollektiven Prozessen". Seit Herbst arbeiten Resa Pernthaller und Anita Fuchs am Haus, um eine künstlerische Bestandsaufnahme der Flora und Fauna des Kunst Haus Wien zu kartografieren, die Ergebnisse sind den Sommer über zu sehen. Der zwischen Architektur und Performance angesiedelte Künstler Rainer Prohaska zeigt im Innenhof schließlich von 24. Mai bis zum 14. Oktober eine Arbeit, in der er sich damit auseinandersetzt, "wie sich soziale Gefüge und gesellschaftliche Zusammenhänge in Architektur und Raum manifestieren". Für das Museum erarbeitet er dabei Ideen zur Erschließung des Donaukanals vom Innenhof des Museums aus.