Die Büsten von Kaiser Franz-Joseph I. und Kaiserin Elisabeth ("Sisi") sollen in das Pantheon des Nationalmuseums in Prag zurückkehren. Dies bestätigte der Direktor des Museums, Michal Lukes, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Die Büsten waren nach der Gründung der Tschechoslowakei 1918 beseitigt worden.

"Wir haben uns geeinigt, dass wir den Kaiser und die Kaiserin dorthin zurückgeben werden", sagte Lukes. Man habe beschlossen, dass dafür "wohl schon die Zeit gekommen ist". Außerdem habe der Kaiser selbst mit einem "nicht kleinen Betrag" zum Entstehen des Museums beigetragen, begründete Lukes die Pläne, die noch das Prager Kulturministerium beurteilen und die Regierung zur Kenntnis nehmen müssen.

Das Nationalmuseum, eine Ikone des Prager Wenzelsplatzes, wird seit 2015 grundsätzlich und aufwendig umgebaut. Eine Teil-Wiedereröffnung ist für den heurigen Herbst geplant. Im Herbst 2018, wenn man den 100. Jahrestag der Gründung der Tschechoslowakei feiern wird, ist dann die vollständige Eröffnung mit einer tschechisch-slowakischen Ausstellung geplant.

Bestandteil des Umbau-Projektes ist die unterirdische Verbindung des historischen Gebäudes mit dem Gebäude des früheren kommunistischen Parlaments, dass auf der gegenüberliegenden Seite einer Straße steht. Das seit Jahren leere Gebäude der einstigen Föderativen Versammlung wurde schon früher dem Nationalmuseum übergeben.