Ein Gericht im US-Bundesstaat Minnesota hat die Forderungen von 29 vermeintlichen Erben des im April gestorbene US-Popstars Prince zurückgewiesen. Unter anderem behaupteten fünf Kläger, der Musiker sei ihr Vater, wie aus Gerichtsdokumenten hervorging. Stichhaltige Beweise für ihre Behauptung konnten sie nach Ansicht von Richter Kevin Eide aber nicht liefern.

Ansprüche von 13 mutmaßlichen entfernten Verwandten auf das Millionenerbe des "Purple Rain"-Sängers lehnte der Richter ebenfalls ab, da der Verstorbene eine Schwester und Halbgeschwister hat, die das Erbe antreten können. Auch elf weitere Antragsteller, welche die Identität von Princes Vater anzweifelten, konnten Richter Eide nicht überzeugen. Sie stellten sich entweder selbst als Vater des Musikers oder als Kinder von Princes eigentlichem Vater dar.

Ohne Testament

Der Popstar war am 21. April in seinem Anwesen Paisley Park an einer versehentlichen Überdosis eines Schmerzmittels gestorben. Er hinterließ kein Testament und hatte keine anerkannten Kinder. Daher soll sein mehr als 300 Millionen Dollar umfassendes Vermögen unter seine Schwester Tyka Nelson und Princes fünf Halbgeschwister aufgeteilt werden, die bereits einen Nachlassverwalter engagierten.

Eine Entscheidung über die Forderungen des wenig bekannten Rappers Carlin Williams steht unterdessen noch aus. Der wegen Waffenbesitzes inhaftierte Musiker hatte ausgesagt, seine Mutter habe 1976 in einem Hotelzimmer Sex mit Prince gehabt. In zwei weiteren Fällen ordnete das Gericht in Minneapolis-Saint Paul Gentests an. Die Untersuchungen betreffen Brianna Nelson, die nach eigenen Angaben die Tochter von Princes verstorbenem Halbbruder Duane Nelson ist, sowie Victoria Nelson, die mutmaßliche Tochter von Duane Nelsons Sohn, der ebenfalls schon tot ist.