Der gute Obelix, der Wohlbekannte und Wohlbeleibte aus den unsterblichen "Asterix"-Bänden fiel in seiner Kindheit bekanntlich in einen Zaubertrank - und hat seitdem übermenschliche Kräfte. In Neuseeland, am anderen Ende der Welt, scheint ein gewisser Neil Finn in frühen Tagen ein Vollbad in Melodienseligkeit genommen zu haben.

Anders ist es kaum zu erklären, dass sich der gute Mann seit mittlerweile 35 Jahren wunderschöne Lieder aus dem Ärmel schüttelt. Ein Handwerksmeister, fürwahr. "Second Nature" aus seinem aktuellen Album "Out Of Silence" ist ein Beispiel für die beschwingteren Songs aus Finns Feder. Die Beatles, John und George schaut und hört bitte runter, hätten ihre helle Freude mit soviel Gespür für Harmonien und Melodien.

Das folgende Lied ist einer der raren flotten Titel darauf - gut abgemischt mit trabendem Beat, Siebziger-Jahre-Feeling und schönen Stimmen:


Dass der mittlerweile 59-Jährige ein ganz bemerkenswertes Songwriter-Talent hat und nebenbei mit einer starken Stimme, im richtigen Moment fragilen Stimme, hat bewies er bereits zur Genüge in den Bands Split Enz und Crowded House (reinhören auch hier sehr empfohlen). Insgesamt ist das neue Werk eine eher besinnliche Sache mit viel Klavier, geschmackvollen Streichern und traumhaften Chorstimmen. Beinahe schon Kammermusik für verträumte Abende und sanfte Sonntagvormittage.