Der neue, künftig alle vier Jahre vergebene Preis ist mit einem für die künstlerische Entwicklung zweckgebundenen Preisgeld in der Höhe von 20.000 Euro sowie mit 25.000 Euro für professionelle Ton-Aufnahmen und die Vergabe eines Kompositionsauftrages dotiert. Initiiert wurde er von Wolfgang Habermayer, Inhaber einer Wertpapierfirma, und Valentin Erben, Gründungsmitglied des Alban Berg Quartetts. Der Preis soll jungen Streichquartettformationen zugutekommen, die sich ganz dem Quartettspiel verschrieben haben, nicht über 35 Jahre alt sind, bereits eine Konzerttätigkeit im europäischen Raum nachweisen können, aber noch nicht den entscheidenden Karrieresprung vollziehen konnten.

Nachdem eine Gruppe von 16 Musikern, Pädagogen, Veranstaltern und Konzertagenten 32 Quartette nominiert hatte, wurden die fünf meist genannten von einer gesonderten Jury ein Jahr lang anonym beobachtet. Bewertet wurden dabei u.a. die Professionalität, das Repertoire, die Programmgestaltung, die künstlerische Qualität der Konzerte, das musikalische Profil, aber auch die Fantasie und Innovation der Musikerinnen und Musiker.

"Es war beeindruckend, wie klar die Entscheidung für das Castalian String Quartet ausgefallen ist", betonten Habermayer und Erben. Vor allem das wunderbar ausgewogene instrumentale Können und die überzeugende Interpretation habe den Ausschlag gegeben. "Darüber hinaus war auch die menschliche Wärme und Ausstrahlung, die diese vier jungen Menschen auszeichnet, mitentscheidend", ergänzte Erben. "Bei ihnen geht es nie um Show, sondern um eine musikalische Herzensangelegenheit. Man spürt, wie sehr sie für das Quartettspiel brennen."

Das Castalian String Quartet besteht aus dem Finnen Sini Simonen (Violine), dem Engländer Daniel Roberts (Violine), der Französin Charlotte Bonneton (Viola) und dem Engländer Christopher Graves (Cello). Bei ihrem Preisträgerkonzert werden sie Werke von Joseph Haydn und Robert Schumann spielen.