Sie ist ein Glücksfall für das Kärntner Sinfonieorchester: Denn was Kristiina Poska unseren Musikern bei Dmitri Schostakowitsch „Lady Macbeth von Mzenks“ am Stadttheater Klagenfurt herauslockt, ist ein Ereignis: Grelle, schneidende Orchesterfarben mit ausgelagerten Blechbläser in den Proszeniumslogen, krasse Realistik, lyrisches, subtil musiziertes, kammermusikalisches Pathos wechselt mit grotesk-parodistischer Überspitzung und illustrativer Vulgarität. Auch die irreguläre Rhythmik und die brutalen Steigerungen werden expressiv und spannungsgeladen herausgearbeitet.