Ein Ausflug in die Hohe Tatra stand am Beginn. Der polnische Komponist Wojciech Kilar (1932-2013) hat der slowakisch-polnischen Gebirgsgegend Orawa ein hübsches, der Minimal Music verwandtes Werk gewidmet. Anschließend gab es Felix Mendelssohn-Bartholdys Doppelkonzert für Violine und Klavier zu hören, mit Khadem-Missagh und dem finnischen Pianisten Antti Siirala als sicheren Solisten, ein dem Mozart'schen Geist hörbar verbundenes, durchaus anspruchsvolles Jugendwerk des 14-Jährigen von erstaunlichem Einfallsreichtum. Nach der Pause erfreute das Orchester mit Antonin Dvoraks Serenade op.22 - ein tänzerisches Finale voll überschwänglicher Melodik. Als Zugabe folgte noch eine launige Musette von Georg Breinschmid. Das Konzert wird vom ORF-Radio Ö1 am 29. August um 14.05 Uhr ausgestrahlt.

"Spiel.Freude" hat Khadem-Missagh dem Festival als programmatisches Motto vorangestellt. Spielfreude vermitteln auch die Musiker, unter ihnen viele neue Gesichter, und nicht zuletzt er selbst vom ersten Moment an. 38 Jahre lang hat sein Vater Bijan Khadem-Missagh das Festival geführt, nun hat der Sohn die Nachfolge angetreten: allem Anschein nach in einträchtiger Kontinuität und mit frischer, freudiger Spiellust. 

Mit dem Eröffnungswochenende startet Allegro Vivo in einen sechswöchigen Konzertreigen mit 55 Veranstaltungen an 28 Spielorten. Konzerte der Artists in Residence bringen internationale Künstler nach Horn, Harmannsdorf, Gars, Raabs, Rosenburg und Ottenstein. Orchesterkonzerte finden im Stift Altenburg, in Gmünd, Göttweig, Horn und Weitra statt. Die Teilnehmer der Sommerakademie sind unter anderem in Stift Geras, Altpölla, Brunn am Wald, Stift Zwettl, Eggenburg und Waldreichs zu Gast.