Auch das Wetter hat es in den ersten zwei Wochen gut mit den Festival gemeint, denn keine der bisher elf Vorstellungen von "Carmen" musste wegen schlechten Wetters abgebrochen und in das Festspielhaus verlagert werden. So konnten alle Zuschauer die Oper unter freiem Himmel bis zum Ende genießen. Die Inszenierung von Kasper Holten im Bühnenbild von Es Devlin - mit den beiden Riesenhänden und 59 überdimensionalen Spielkarten - steht bis zum Ende der Bregenzer Festspiele insgesamt an 28 Abenden auf dem Programm. Alle der nahezu 200.000 Tickets sind bereits verkauft. Ab 20. August abends startet bereits der Vorverkauf für die Wiederaufnahme der "Carmen" im kommenden Jahr. Vorerst geplant sind von 18. Juli bis 19. August 2018 insgesamt 26 Seeaufführungen.

Zu den zwei Aufführungen von "Der Ring in 90 Minuten" - Richard Wagners Epos vom Theaterkollektiv Hotel Modern in ein Miniaturtheater in der Insektenwelt verwandelt - kamen 714 Menschen in die Werkstattbühne. Das erste Sprechtheater bei den Festspielen seit vier Jahren, "The Situation" als Gastspiel des Berliner Maxim Gorki Theaters, sahen 930 Theaterbegeisterte. Die beiden Stücke waren damit zu 100 bzw. 87 Prozent ausgelastet.

In der zweiten Saisonhälfte steht mit der Kammeroper "To the Lighthouse" (Premiere 16. August) noch eine Uraufführung auf dem Programm. Im Rahmen des Opernstudios wird am Kornmarkttheater W.A. Mozarts "Die Hochzeit des Figaro" (Premiere 14. August) gezeigt. Das dritte Orchesterkonzert der Wiener Symphoniker am 7. August wird statt des erkrankten Constantinos Carydis Enrique Mazzola dirigieren. Außerdem lädt Brass Espagnole unter der musikalischen Leitung von Martin Kerschbaum am 13. August zur Blasorchestermatinee in den Großen Saal des Festspielhauses und OPUS XXI am 11. August ins Seestudio. Dort werden junge Komponisten die Ergebnisse ihrer Sommerakademie unter der Leitung von Miroslav Srnka präsentieren.

Musik & Poesie kommt in der zweiten Festspielhälfte noch zwei Mal auf die Bühne, jeweils unter Beteiligung der kanadischen Sopranistin Measha Brueggergosman. Am letzten Festspieltag wird das Symphonieorchester Vorarlberg seine traditionelle Matinee unter der Leitung von Gérard Korsten spielen.