Beim diesjährigen Kammermusikfest in Lockenhaus sind Künstler wie die norwegische Geigerin Vilde Frang, das Duo BartolomeyBittmann, der österreichische Klarinettist Andreas Ottensamer, der Pianist Víkingur Ólafsson oder das Quartett Quatuor Diotima zu Gast.

Das Kammermusikfest Lockenhaus versteht sich als Werkstatt, als einzigartiger Freiraum, um abseits des gängigen Konzertbetriebes Neues zu entdecken, sich auszutauschen und die Zeit zum gemeinsamen Experimentieren auf höchstem Niveau zu nützen. Daher werden vorab des Kammermusikfests nur das Thema – dieses Jahr „Chronos und Kairos“ – sowie die Komponisten, deren Werke zur Aufführung gebracht werden genannt. Als Hauptwerke stehen im Zentrum Olivier Messiaens „Quatuor pour la fin du temps“, Bela Bartóks Klavierquintett und die drei Streichquartette von Helmut Lachenmann. Es ist Tradition geworden, dass die detaillierten Konzertprogramme von den Künstlern erst vor Ort erarbeitet werden und etwa 24 Stunden vorab bekannt gegeben werden.

„Während des Jahres konzipiere ich ein Thema mit verschiedenen Programmen, welche alle mit unterschiedlichen Ansätzen versuchen das Sujet zu beleuchten, aber vor Ort gibt es die Gelegenheit sich erneut und vertieft auszutauschen", sagt Nicolas Altstaedt, "in der Abgelegenheit von Lockenhaus auf der Burgterrasse mit Blick auf die Wälder oder im Schlossgarten hinter der Kirche ist das besonders gut möglich… Es findet eine neue Identifikation mit dem was man tut, statt.“ 

Gegründet wurde das Kammermusikfest 1981 von Gidon Kremer. Anlässlich des 70. Geburtstags des Ehrenbürgers von Lockenhaus, wird die Zufahrtsstraße zur Burg, einem der Hauptspielorte, nach ihm benannt: die Kremer-Allee.

Zu den zahlreichen Zusatzveranstaltungen zählen öffentliche Proben, ein Meisterkurs mit Prof. Eberhard Feltz sowie Weinproben mit Winzern der Region. Weiters ist ein Festgottesdienst zur Tradition geworden und das Dorffest Lockenhaus lädt zum geselligen Beisammensein.

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr findet der Workshop „Der Lockenhausreporter“ erneut statt und bietet Jugendlichen zwischen 11 und 19 Jahren die Möglichkeit als Kulturjournalisten im „LockenhausReport“ Magazin ihre Berichte, Interviews, Kritiken und Fotos zu veröffentlichen. 

Klassik auf Burg Lockenhaus
Klassik auf Burg Lockenhaus © Reinhart Nunner