Ich will nie picken bleiben“, sagte Alex Deutsch im Vorjahr in einem Interview mit dem Musikmagazin Mica. Keine Gefahr bei einem, bei dem es seit 41 Jahren auf der Bühne Schlag auf Schlag geht.


Ob für den amerikanischen Starsaxophonisten Jerry Bergonzi, den heimischen Ausnahmegitarristen Wolfgang Muthspiel oder die Erste Allgemeine Verunsicherung: Der gebürtige Irdninger, der an der Kunstuniversität Graz studiert hatte und in den 80ern eine Zeit lang in den Staaten lebte, zeigte sich mit seinem so sensiblen wie facettenreichen Rhythmusspiel stets als kongenialer Partner. Zudem steuerte er als engster Berater, Drummer und Produzent wesentlich zum Erfolg von Anna F. bei und suchte mit der Sängerin auch heimische Kandidaten für den Song Contest 2015 in Wien aus.


Ein Herzensprojekt von Alex Deutsch war das „Café Drechsler“. Das Trio mit dem Saxophonisten Ulrich Drechsler und dem Bassisten Oliver Steger hatte er anno 2000 gegründet. Aufnahmen der Jazz-Groove-Formation wurden in mehr als 20 Ländern veröffentlicht, „Radio Snacks“ errang 2005 den Amadeus Award für das beste Album der Kategorie Jazz/Blues/World Music.


Nach einer Kreativpause von einem Jahrzehnt eröffnete das „Café Drechsler“ vorigen Sommer wieder und servierte seine bekannt starke Melange aus Jazz, Drum’n’Bass, Trip-Hop, Breakbeat, Minimal Techno & Co.


Wie man hört, war das Trio gerade in Pinkafeld im Studio, um mit „Reunited In The Sign Of Fire“ eine weitere CD einzuspielen. Und beim Festival Jazzliebe wird der flotte Dreier zeigen, wie man die Ohren zum Glühen und die Beine zum Tanzen bringt. Der Weg dorthin ist laut Alex Deutsch ja ganz einfach: „Raus auf die Bühne und los, bam!“