Die Wiener Philharmoniker unter Dirigent Daniel Barenboim eröffnen Mitte Mai das Musikfestival Prager Frühling. "Ein Traum wird Wirklichkeit", sagte Festivaldirektor Roman Belor der Zeitung "Lidove noviny" (Mittwoch). Wie es seit mehr als sechs Jahrzehnten Tradition ist, beginnt die Konzertserie in der Moldaumetropole Prag mit Bedrich Smetanas "Mein Vaterland".

Die Aufführung im Smetana-Saal des Gemeindehauses am 12. Mai ist ausverkauft, wird aber in mehr als 20 Ländern im Fernsehen gezeigt.

Die gründliche Vorbereitung Barenboims auf das Eröffnungskonzert in der tschechischen Hauptstadt wird diesmal in einem Film festgehalten. "Es ist ein Einblick in eine Welt, zu der nur wenige Zugang erhalten", verspricht Regisseur Martin Suchanek. Barenboim sei ein großer Bewunderer Rafael Kubeliks (1914-1996), der 1990 das Eröffnungskonzert dirigiert hatte. Die Dokumentation soll erstmals auf dem Fernsehfestival "Goldenes Prag" im Herbst zu sehen sein.

Beim Abschlusskonzert am 2. Juni dirigiert der polnische Komponist und Dirigent Krzysztof Penderecki das Orchester des tschechischen Rundfunks. Auf dem Programm steht seine siebente Symphonie "Die Sieben Tore von Jerusalem", die er 1996 zur 3000-Jahr-Feier der Stadt Jerusalem komponiert hatte.