Mit einer ganzen Reihe möglicher Favoriten geht heute, Samstag, Abend die 68. Berlinale mit der Vergabe der Goldenen und Silbernen Bären zu Ende. 19 Filme wetteifern dabei um die Preise, über die eine Jury unter Vorsitz von Regisseur Tom Tykwer entscheidet. Chancen werden etwa dem als letztes ins Rennen gegangenen und begeistert aufgenommenen deutschen Beitrag "In den Gängen" ausgerechnet.

Insgesamt kristallisierte sich aber kein Topfavorit im Wettbewerb des seit dem 15. Februar laufenden Filmfestivals mit seinen knapp 400 Filmen heraus. Wes Andersons Animationsfilm "Isle of Dogs" überzeugte die Kritiker ebenso wie der ungleich schwerere Beitrag "In Zeiten des Teufels" von den Philippinen.

Aus österreichischer Sicht hat die Koproduktion "3 Tage in Quiberon" Chancen. Dabei wird vor allem die Leistung von Hauptdarstellerin Marie Bäumer als Romy Schneider in einem ihrer letzten Interviews als würdig für einen Silbernen Bären als beste Darstellerin empfunden. Bei den Männern gilt der gleich zweifach im Wettbewerb präsente deutsche Shootingstar Franz Rogowski ebenso als Bärenkandidat wie Joaquin Phoenix, der für Gus Van Sants "Don't worry, weglaufen geht nicht" in die Rolle eines querschnittsgelähmten Alkoholikers schlüpfte.