Guardians of the Galaxy Vol. 2

Regie: James Gunn 

Peter "Star-Lord" Quill und seine "Guardians of the Galaxy" sind wieder da: Mit einem simplen "Vol. 2" versehen, darf die ungewöhnliche Superheldentruppe in ihrem neuen Kinoabenteuer wieder gemeinsam das Universum retten. Neben Chris Pratt als Quill sind in der Fortsetzung des Überraschungserfolgs von 2014 auch Zoe Saldana, Dave Bautista sowie Vin Diesel und Bradley Cooper wieder mit von der Partie. Und die Darstellerregie bekommt im von James Gunn gleichermaßen rasant wie amüsant in Szene gesetzten Actionfilm mit Kurt Russell und Sylvester Stallone namhafte Unterstützung. Beste Voraussetzungen, um sich zu einem bunten 70er-Jahre-Soundtrack wieder nach Herzenslust durch die Weiten des Alls zu ballern und witzeln...

Gimme Danger

USA 2016 108 min Regie: Jim Jarmusch

Mit Songs wie "Lust for Life" und "Wild One" schrieb Iggy Pop Musikgeschichte. Und noch immer scheint die Energie des "Godfather of Punk" ungebrochen, wie er bei seinen elektrisierenden Konzertauftritten weiterhin beweist. Doch wie wurde aus Jim Osterberg aus Michigan der wilde Ausnahmekünstler Iggy Pop, der mit der Band The Stooges den Punkrock maßgeblich beeinflusste und weltweit Erfolge feierte? Antworten darauf gibt die neue Musikdokumentation "Gimme Danger" von Jim Jarmusch.

Die Zeit der Frauen

IND/GB/USA 2015 116 min Regie: Leena Yadav

Im Dorf Kutch im indischen Bundesstaat Gujarat treffen die Schicksale dreier Frauen aufeinander, die aus einer frauenfeindlichen Umgebung ausbrechen und selbstbestimmt leben wollen: Da ist die 32-jährige Rani, seit ihrem 16. Lebensjahr verwitwet und dazu verdammt, nichts weiter als Mutter für ihren Sohn Gulab zu sein. Lajjo wiederum ist in der Dorfgemeinschaft nichts wert, weil sie kinderlos ist und von ihrem alkoholkranken Mann verprügelt wird. Und Bijli lebt gefährlich, weil sie als Erotiktänzerin und Prostituierte arbeitet... Die indische Regisseurin Leena Yadav drehte mit "Die Zeit der Frauen" ihren ersten internationalen Film und landete damit einen Erfolg auf Festivals und in französischen Kinos.

Siebzehn A 2017 104 min Regie: Monja Art

Spätfrühling im niederösterreichischen Lanzenkirchen. Die 17-jährige Klassenbeste Paula ist unglücklich in Charlotte verliebt. Die scheint zwar nicht abgeneigt, ist aber seit einem Jahr mit Michi zusammen. Also gibt Paula zwecks Ablenkung den Avancen ihres Mitschülers Tim nach. Unterdessen kämpft die forsche Lilli um die Aufmerksamkeit ihres Immer-mal-wieder-Gspusis Ronald. Als der sie links liegen lässt, wirft sie ihre Augen auf Paula - fest entschlossen, deren Grenzen auszureizen... Von unerfüllten Sehnsüchten, ersten sexuellen Erfahrungen, Machtspielchen in der Liebe, sich verschiebender Dynamik in (Mädchen-)Freundschaften und dem Herantasten an die eigene Identität erzählt Monja Art in ihrem autobiografisch geprägten, wunderbaren Kinodebüt "Siebzehn".

Ein ehrenwerter Bürger ARG/E 20167 118 min Regie: Gaston Duprat

Vor vier Jahrzehnten hat Daniel Montovani seinem Heimatstädtchen Salas in der argentinischen Provinz den Rücken gekehrt. Mittlerweile in Barcelona beheimatet und ein Literaturnobelpreisträger, wird der erfolgreiche Schriftsteller eingeladen, an den Schauplatz seiner Bücher zurückzukehren. Wegen nostalgischer Gefühle nimmt er die Einladung an, freut sich auf ein Wiedersehen mit der ersten Liebe, alten Weggefährten. Doch nicht alle realen Vorbilder für seine Figuren empfangen ihn mit offenen Armen... In der Hauptrolle dieser bitterbösen Komödie glänzt Oscar Martinez, der bei den Filmfestspielen Venedig den Preis als bester Schauspieler erhielt.

Dancing Beethoven E/CH 2016 80 min Regie: Arantxa Aguirre

Im Jahr 2015 brachte das Béjart-Ballett Lausanne Beethovens Neunte Symphonie in der Ballettfassung von Maurice Béjart auf die Bühne - gemeinsam mit dem Tokyo Ballett und dem Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta. "Dancing Beethoven" begleitet in aufwendig gestalteten Bildern Tänzer, Choreografen und Musiker bei der Entstehung der Produktion. 

Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes D 2017 99 min Regie: Julian Radlmaier

Mit "Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes" legt Julian Radlmaier seinen Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin vor - und spielt auch gleich selbst die Hauptrolle. Weil er keine Förderung bekommt, sieht sich sein Alter Ego Julian gezwungen, einen Job als Erntehelfer auf einer Apfelplantage anzunehmen. Dort lernt er die junge Kanadierin Camille kennen und macht ihr weis, er recherchiere hier für einen kommunistischen Märchenfilm - und sie soll die Hauptrolle übernehmen! Während Camille sich enthusiastisch vorbereitet, wird es für Julian immer schwieriger, die Lüge aufrechtzuerhalten... In der abstrusen Komödie spielen weiters u.a. die glücksuchenden Proletarier Hong und Sancho, ein stummer Mönch und ausgefinkelte Spatzen eine Rolle. Als Plantagenbesitzerin Elfriede Gottfried ist die Wienerin Johanna Orsini-Rosenberg ("Soldate Jeannette") zu sehen.

Tschernobyl- Ein Chronik der Zukunft A/LUX 2016 86 min Regie: Pol Cruchten

Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl wird fast auf den Tag genau 31 Jahre her sein, wenn mit Pol Cruchtens "Tschernobyl - Eine Chronik der Zukunft" ein schwergewichtiger Essay dazu in den Kinos startet. Die Verfilmung von Swetlana Alexijewitschs literarischen Collagen aus Interviews mit Opfern und Hinterbliebenen aus 1997 ist vor allem eine Hommage an das Buch. Der Regisseur reiste nach Tschernobyl und nahm dort klare, fast geometrische Bilder auf, vom Kraftwerk, von den Wohnblöcken, von verlassenen Häusern und bröckelndem Putz; kombinierte sie mit stummen symbolischen Schlüsselszenen, von Schauspielern dargestellt. Sie illustrieren einen Text, der ausschließlich als Voice-over zum Klingen kommt, getreu dem Original. 

Cinema Futures A 2016 126 min Regie: Michael Palm

Eine Elegie auf das verschwindende haptische Medium Film in wundervollen Digitalbildern: Dieses Paradoxon gelingt Regisseur Michael Palm mit seinem beinahe hypertrophen Dokumentarprojekt "Cinema Futures". In einer weltumspannenden Reise macht sich der gebürtige Linzer auf die Spuren jener digitalen Revolution, die in den vergangenen Jahren die Filmbranche umgewälzt hat.