Der Gärtner ist ein Dolm, er schneidet die Pflanzen falsch. Zumindest für Harriet Lauder (Shirley MacLaine). Die ehemalige Besitzerin einer Werbeagentur und energische Geschäftsfrau legt es auf ihren alten Tage drauf an, nur ja keinem Streit auszuweichen. Doch das strengt an. Ein Abend ganz allein in der Villa mit Wein und Tabletten endet schließlich in der Notaufnahme des Spitals. Während der Arzt eher von einem Selbstmordversuch ausgeht, ist für Harriet die Sache klar: Es war ein Versehen.

Und ehe sie sich versieht und der letzte Atemzug bevorsteht, gibt es noch einiges zu erledigen. Was wird ihr die Nachwelt ins Grab hinterherrufen? In der Lokalzeitung sind ihr die Nachrufe einer Journalistin aufgefallen. Sie nimmt über den Herausgeber Kontakt zu dieser Journalistin namens Anne (Amanda Seyfried) auf und versucht, diese als Nachrufschreiberin für sich selbst und zu ihren eigenen Bedingungen zu engagieren.

Anne wagt sich an das Abenteuer, aber nach ersten Recherchen bei Harriets Ex-Mann, den ehemaligen Kollegen in der Werbeagentur, steht sie an: Niemand verlor auch nur ein einziges freundliches Wort über die als kontrollwütig verschriene Geschäftsfrau. Wie aus diesem Recherchematerial einen herzergreifenden Nachruf basteln? Harriet sieht die Zeit gekommen, nach der Inventur des bisherigen Lebens auf Veränderung zu setzen.

Während Shirley MacLaine eine unglaublich vielschichtige Figur zeichnet, die nachvollziehbar die Schwierigkeiten einer weiblichen Berufskarriere an die Spitze markiert, bewegen sich die Story und übrigen Filmfiguren eine Qualitätsstufe unter ihr. Regisseur Mark Pellington strapaziert diverse Hollywood-Klischees - abgesehen von der Wiedersehensszene mit der von Anne Heche gespielten „verlorenen“ Tochter.