Schulden in Millionenhöhe, Verkaufsgespräche geplatzt und eine Klage aus New York - die Weinstein Company hängt am letzten Tropf. Im Konkursverfahren will sich das Studio neu aufstellen und dem zähen PR-Desaster mit einer überraschenden Maßnahme ein Ende bereiten.

Das Schicksal der Weinstein Company hängt nun mit an einer Investmentfirma mit Sitz in Dallas, Texas, die ein Einstiegsgebot für das insolvente Unternehmen abgab. Der Antrag nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts ermöglicht es hoch verschuldeten Unternehmen, unter strikter Aufsicht des Insolvenzrichters weiterzuarbeiten und sich zu sanieren. Mehrere Verkaufsversuche waren wegen Millionenschulden und Schneidermans Klage zuvor geplatzt.

Was auf der Kippe steht

Nach der Versteigerung im Rahmen des Konkursverfahrens wäre die Firma in der Lage, sich neu aufzustellen und weiterhin Filme und TV-Serien zu produzieren. Für welche Titel die monatelangen PR- und Finanzprobleme der Firma das Aus bedeuten, ist offen. Auf der Kippe steht dem Fachmagazin "The Wrap" zufolge aber etwa die Mode-Castingshow "Project Runway" mit Model Heidi Klum - der Website zufolge die Kronjuwelen der Weinstein Company im TV-Geschäft. Die derzeit und demnächst laufenden Staffeln der Sendung waren vor den Anschuldigungen gegen Weinstein aufgezeichnet worden.