Ein Querschnitt des französischen Filmschaffens für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren bringt in Graz die "Cinéfête 2018". Das KIZ Royal Kino zeigt ab dem 2. März an 23 Terminen neue französische Spielfilmproduktionen und wirft auch einen Blick zurück in die französische Filmgeschichte, wie die Veranstalter mitteilten. Die Filme werden in Originalfassung mit französischen Untertiteln gezeigt.

Als Eröffnungsfilm wurde von den Veranstaltern Rachid Djaidanis Roadmovie "Tour de France" (2016) ausgewählt. Der Zuseher begleitet ein ungleiches Paar - einen rassistischen Rentner (Gerard Dépardieu) und einen jungen arabischstämmigen Rapper (Sadek) - auf ihrer unfreiwillig gemeinsamen Reise durch Frankreich (2. März, 18.00 Uhr). Die weiteren Filmvorführungen finden bis zum 9. März an den Vormittagen und frühen Nachmittagen statt. Die Vorstellungen sind nicht nur für Schüler, sondern auch für "jeden, der an der französischen Sprache interessiert ist", gedacht, wie die Veranstalter mitteilten.

Mit "Bienvenue a Marly-Gomont" von Julien Rambaldi (2016) und "Il a deja tes yeux" von Lucien Jean-Baptiste (2016) handeln zwei weitere Spielfilme auf humorvolle Weise von Vorurteilen und dem Fremdsein in Frankreich. Ersterer wirft einen Blick zurück auf das Jahr 1975 und erzählt von einem kongolesischen Arzt, der mit seiner Familie in einem Dorf nördlich von Paris Fuß fassen möchte. In der turbulenten Komödie "Il a deja tes yeux" möchte ein schwarzes Paar ein weißes Kind adoptieren - womit das Umfeld der stolzen Neo-Eltern ein Problem hat.

Freundschaft, Familie, Tod und neue Hoffnung sind Themen, die im schweizerisch-französischen Animationsfilm "Ma vie de Courgette" (2016) unter der Regie von Claude Barras behandelt werden. Erzählt wird eine Geschichte rund um einen Buben, der nach dem unerwarteten Tod seiner Mutter in ein Heim kommt. Marie-Castille Mention-Schaars erzählt in ihrem neuem Film "Le ciel attendra" von zwei jungen Frauen, die in den Bannkreis von Jihadisten geraten. "Un sac de billes" von Christian Duguay (Kanada/Frankreich 2017), führt in die Zeit des Nationalsozialismus und erzählt - basierend auf der Lebensgeschichte von Joseph Joffo - von zwei Brüdern, die auf ihrem Weg in die Freiheit allen Widerständen trotzen.

Ermöglicht wurde "Cinefete - Festival des französischsprachigen Films für Schulen" durch die Kooperation der französischen Botschaft in Österreich, des Institut francais d'Autriche und des Filmladen Filmverleih Wien und in der Steiermark des Landesschulrats Steiermark. Nach Graz macht das Festival vom 23. bis 27. April im Wiener Votiv Kino Station.

www.kinomachtschule.at/cinefete