Die Tragikomödie "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" ist der große Gewinner der Preise von Hollywoods Schauspielerverband SAG. Der Film gewann bei der Gala am Sonntagabend (Ortszeit) in Los Angeles den Preis für das beste Ensemble. Außerdem konnten Frances McDormand die Trophäe als beste Hauptdarstellerin und Sam Rockwell die Auszeichnung als bester Nebendarsteller mit nach Hause nehmen.

In dem Film des irischen Regisseurs Martin McDonagh (47) spielt McDormand eine Mutter, die nach der Ermordung ihrer Tochter gegen die örtliche Polizei vorgeht. Der Film hatte Anfang Jänner bereits vier Golden Globe-Auszeichnungen gewonnen und gilt damit nun als heißer Oscar-Favorit. Die Nominierungen für die Oscars werden am Dienstag bekannt gegeben.

Weitere SAG-Trophäen gewannen Gary Oldman für seine Hauptrolle als Winston Churchill in "Darkest Hour" ("Die Dunkelste Stunde") und Allison Janney für ihre Nebenrolle in "I, Tonya". In der Fernsehsparte gewannen vor allem die Serien "Big Little Lies", "This Is Us" und "Veep". Die SAG-Awards wurden bereits zum 24. Mal verliehen.

Fantasy-Film

Das Fantasy-Märchen "Shape of Water - Das Flüstern des Wassers" hat dagegen die wichtigste Auszeichnung der US-Produzenten gewonnen. Der Film von Guillermo del Toro wurde in der Nacht auf Sonntag in Los Angeles mit dem Preis der Producers Guild of America (PGA) ausgezeichnet.

Damit setzte sich "Shape of Water" gegen zehn weitere Filme durch: "The Big Sick", "Call Me by Your Name", "Dunkirk", "Get Out", "I, Tonya", "Lady Bird", "Molly's Game", "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri", "Die Verlegerin" und "Wonder Woman". Über die Preise stimmen mehrere tausend Filmproduzenten ab. PGA-Awards gingen in diesem Jahr zudem an den Zeichentrickfilm "Coco - Lebendiger als das Leben!" und mehrere TV-Produktionen.

Die Trophäen der US-Produzenten gelten als Barometer für die Oscars, die in diesem Jahr am 4. März verliehen werden. Häufig holt der PGA-Gewinner später auch den Oscar als bester Film, wie etwa "Birdman" (2015), "12 Years A Slave" (2014) und "Argo" (2013).

Im vorigen Jahr fiel die Wahl allerdings anders aus: Das Filmmusical "La La Land" holte den Produzenten-Preis, der Top-Oscar ging an "Moonlight".