Papst Franziskus hat im Vatikan der Premiere des Films "Beyond the Sun" beigewohnt, an dem er selber mitgewirkt hat. Im Film ist der Pontifex bei einem Treffen mit einigen Kindern zu sehen. Die Auftritte des Papstes machen insgesamt etwa sechs Minuten aus.

Die Szenen mit Franziskus wurden in einem Zimmer im Vatikan gedreht. Der Papst trat dabei allein auf. Die Kinder, die im Film bei einem Treffen im Vatikan vor ihm sitzen, wurden mit Montagetechnik hinzugefügt. Der Streifen wird beim Filmfest in Rom (26. Oktober - 5 November) gezeigt und zu Weihnachten in die Kinos kommen. Der Papst sah den Film bereits am Samstag und gratulierte der Regisseurin Graciela Rodriguez. Der Film wurde dann am Mittwoch im Vatikan hohen Purpurträgern gezeigt, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Donnerstag.

Spirituelle Botschaft

Produziert wurde der Film vom Italo-Kanadier Andrea Iervolino, der in der italienischen Stadt Cassino, am Fuß der berühmten Benediktinerabtei, geboren wurde. "Mit diesem Film sendet der Papst eine spirituelle Botschaft an die Jugend. Franziskus hat bewiesen, ein besonderer Papst zu sein, man begreift, warum er so beliebt ist", sagte Iervolino, Chef der italienischen Filmproduktionsgesellschaft AMBI Group. Diese gilt als eines der interessantesten Unternehmen im Filmgeschäft.

Im Film geht es um fünf Kinder, die sich aufgrund der Botschaft des Evangeliums auf die Suche nach Jesus machen. Der Vatikan habe die Dreharbeiten strengstens kontrolliert, berichtete das Blatt. Iervolino ist der einzige Filmemacher, der in den letzten Jahren im Vatikan drehen durfte. Oscarpreisträger Paolo Sorrentino und seinem Kollegen Nanni Moretti, die zuletzt beide erfolgreiche Filme über Päpste gedreht hatten, wurde dies verweigert.

Der Papst habe diesmal zugesagt, weil der Film auch Kindern die revolutionäre Botschaft Christi begreiflich mache, hieß es. Die Einnahmen des Films, der weltweit verkauft werden soll, werden zwei argentinischen Wohltätigkeitsorganisationen zugutekommen, die sich um Kinder kümmern.