Die heimische Kinobranche sorgte 2015 für eine Bruttowertschöpfung von insgesamt 227 Millionen Euro im Inland. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer aktuellen Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) zur ökonomischen Bedeutung des Sektors, die am Dienstagabend in der Wirtschaftskammer präsentiert wurde. Das Steuer- und Abgabenaufkommen betrug dabei 86 Millionen Euro.

Der Nettoumsatz an den 136 Kinostandorten belief sich im Vorjahr auf 191 Millionen Euro. Allerdings ging dieser nur zu 58 Prozent auf die verkauften 17,1 Millionen Tickets zurück. Ganze 22 Prozent stammten aus dem Verkauf von Knabbereien und Getränken. Allerdings zeigt sich hier im Detailblick die klare Splittung zwischen Kinos im innerstädtischen Bereich und Multiplexen in Einkaufszentren. Bei ersteren machten die Ticketeinnahmen bis zu Dreiviertel des Umsatzes aus, während es bei den großen Kinocentern nicht mehr als rund 50 Prozent sind. Laut IHS befinden sich 60 Prozent der heimischen Kinos in Innenstadtlagen, 40 Prozent an der Peripherie.

Darüber hinaus tätigten die Filmgäste rund um ihren Kinobesuch außerhalb der Lichtspielhäuser 83 Millionen Euro an Ausgaben, wobei die Gastronomie der wichtigste Nutznießer ist. Hinzugerechnet werden aber auch kleinere Impulskäufe aus dem Sektor Buch- oder Elektrohandel. Laut IHS-Studie trage das Kino somit zur Sicherung von rund 4.500 Arbeitsplätzen in und außerhalb der Kinobranche bei.