Zu den Klängen von David Bowies „Space Oddity“ wird in „Valerian“ das Kinopublikum gleich zu Beginn in die Weiten des Universums entführt. Genauer: Auf die Weltraumstation Alpha, auf der sich im 28. Jahrhundert sämtliche Lebewesen der Galaxie tummeln.

Dass ein solches Zusammenleben jede Menge Probleme bringt, versteht sich. Vor allem, wenn das Herz der „Stadt der tausend Planeten“ von einer ausgelöscht geglaubten Spezies bedroht wird. Auf Anordnung von Kommandant Arun (Clive Owen) brechen die Regierungsagenten Valerian (Dane DeHaan) und Laureline (Cara Delevingne) auf, um die drohende Apokalypse zu verhindern – und machen eine unglaubliche Entdeckung.

Comic-Vorlage


Vor 50 Jahren erblickten die Abenteuer der Raum-Zeit-Agenten Valerian und Veronique (Originaltitel „Valérian et Laureline“) das Licht der Comicwelt. Ein großer Fan der Weltraumsaga: Luc Besson.

Als Kind verschlang der Franzose die von Pierre Christin verfassten und von Jean-Claude Mezières illustrierten Comicbände, die später seine Arbeit als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor beeinflussten. Bereits in seinem legendären Scifi-Blockbuster „Das fünfte Element“ sind Bezüge und Einflüsse der Scifi-Geschichte erkennbar.
Die Verfilmung der Comicvorlage selbst scheiterte in den 1990er-Jahren noch an den überschaubaren technischen und visuellen Möglichkeiten. Dank 3D-Technik und Motion-Capture-Verfahren kann Besson nun aus dem Vollen schöpfen: Mehr als 2700 Spezialeffekte belegen die Gigantomanie, mit der er sein Opus magnum auf die Leinwand pixelt.
Schräge Figuren, opulente Kostüme und knallbunte Settings – hier wird geklotzt und nicht gekleckert. Dass Handlung und Dialoge dabei zu kurz kommen, überrascht nicht. Selbst Cameo-Auftritte von Stars wie EthanHawke als intergalaktischem Nachtklubbesitzer und der Popsängerin Rihanna als Alien-Gestaltenwandlerin können letztlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dem König des Popcornkinos wieder einmal mehr um die Form als um den Inhalt geht. lllmm