Zwei Österreicherinnen wurden in die Oscar-Akademie aufgenommen: die Regisseurin Jessica Hausner ("Lourdes") und die Schnittmeisterin Monika Willi (Michael Hanekes "Happy End"). Insgesamt hat die Academy of Motion Picture Arts and Sciences die Rekordanzahl von 774 Filmschaffenden aus 57 Ländern als neue Mitglieder eingeladen, teilte der Verband am Donnerstag mit.

Bei den Neuaufnahmen war die Akademie bestrebt, die Vielfalt in den eigenen Reihen zu verstärken. So sind 39 Prozent der neuen Mitglieder Frauen, 30 Prozent "people of color".

Die zweite Österreicherin: Cutterin und Regisseurin Monika Willi
Die zweite Österreicherin: Cutterin und Regisseurin Monika Willi © KK

Viele berühmte Namen

Weiters künftig über die Vergabe der Oscars mitentscheiden können etwa der israelische "Wonder Woman"-Star Gal Gadot, die für "Loving" Oscar-nominierte Ruth Negga, die "Star Wars"-Darsteller Adam Driver und Riz Ahmed, Oscarpreisträger Barry Jenkins ("Moonlight") sowie Justin Timberlake, der in der Sparte Musik aufgelistet wird. Aus Deutschland sind der Schauspieler Daniel Brühl und Filmemacher Fatih Akin vertreten.

Die Academy war zuvor immer wieder in Kritik geraten, weil ihre (nicht offiziell einsehbare) Mitgliederliste von weißen Männern geprägt war. Mit dem neuen Schub an Mitgliedern hat sich der Frauenanteil im Vergleich zu 2015 um drei Prozentpunkte auf 28 Prozent und der Anteil an "people of color" von acht auf 13 Prozent erhöht, rechnete der Verband vor. Sieben Sparten haben nun mehr Frauen als Männer eingeladen, darunter jene der Schauspieler, der Dokumentarfilmer und der Kostümdesigner. Die gesamte Liste der Neueintritte: www.oscars.org