Die Verführten
Regie: Sofia Coppola
Mit: Elle Fanning, Nicole Kidman, Colin Farrell, Kirsten Dunst, Angourie Rice
www.die-verfuehrten.at

1971 erzählte Regisseur Don Siegel in "Betrogen" von einem verwundeten amerikanischen Soldaten (Clint Eastwood), der Mitte des 19. Jahrhunderts während des amerikanischen Bürgerkriegs Zuflucht in einem Mädcheninternat findet. US-Regisseurin und Oscarpreisträgerin Sofia Coppola ("Lost in Translation") erzählt die Geschichte nun aus weiblicher Perspektive: In ihrem gloriosen feministischen Remake sind es Nicole Kidman, Kirsten Dunst und Elle Fanning, die sich erst von Colin Farrell verführen lassen, dann aber bittersüße Rache üben. Der atmosphärische, schwarzhumorige Thriller brachte Coppola bei den Filmfestspielen Cannes als erst zweiter Frau den Preis für die beste Regie ein.

Overdrive
Regie: Kinokino1234
Mit: Ana de Armas, Scott Eastwood, Gaia Weiss, Clemens Schick, Simon Abkarian
www.overdrive-film.de

Die beiden Halbbrüder Andrew (Scott Eastwood) und Garrett (Freddie Thorp) sind auf den Diebstahl von Luxusautos spezialisiert. Bei einem Job an der Côte d'Azur haben es die beiden auf einen millionenschweren Bugatti von 1937 abgesehen, der dem skrupellosen Gangsterboss Morier (Simon Abkarian) gehört. Der Coup misslingt, und Morier zwingt die Meisterdiebe, seinem Erzfeindrivalen Max Klemp (Clemens Schick) einen wertvollen Ferrari aus der Garage zu entführen. Ein PS-starker Wettlauf auf Leben und Tod beginnt. Mit von der rasanten Partie sind Andrews Freundin Stephanie (Ana de Armas) sowie die Taschendiebin Devin (Gaia Weiss). Als Produzent fungierte der actionerprobte Pierre Morel ("96 Hours", "The Transporter").

Girls' Night Out
Regie: Lucia Aniello
Mit: Scarlett Johansson, Jillian Bell, Zoe Isabella Kravitz, Ilana Glazer, Kate McKinnon, Demi Moore
www.girlsnightout-film.de

Fünf ehemalige College-Freundinnen schlagen auf einem Mädels-Trip in Miami über die Stränge. Wilde Partys, ein toter Stripper, jede Menge Drinks und derbe Späße sind die Zutaten für die schwarzhumorige Komödie "Girls' Night Out". Nach den "Hangover"-Junggesellen um Bradley Cooper gibt nun ein trinkfestes Frauenteam um Scarlett Johansson, Kate McKinnon und Zoe Kravitz den Ton an. In ihrem Spielfilmdebüt hält die amerikanische Regisseurin Lucia Aniello nicht mit deftiger Sprache und schrägen Szenen zurück. Auch Demi Moore hilft dabei mit, dass der Junggesellinnenabschied völlig aus dem Ruder gerät.

Mit Siebzehn
Regie: Andre Techine
Mit: Sandrine Kiberlain, Kacey Mottet Klein, Alexis Loret, Corentin Fila
http://mitsiebzehn-film.de

Das Leben von Damien und Thomas könnte kaum unterschiedlicher sein: Damiens Mutter ist Landärztin, sein Vater Militärflieger. Der dunkelhäutige Thomas hingegen wurde adoptiert und lebt bei einer Bauernfamilie in eher prekären Verhältnissen auf dem Land. In der Schule treffen die beiden Jugendlichen aufeinander und geraten immer wieder in Streit. Dann aber wird Thomas' Mutter schwanger und Damiens Mutter nimmt Thomas eine Weile bei sich auf - es ist der Beginn einer vorsichtigen Annäherung der beiden Burschen, die auf einmal Gefühle füreinander entdecken. Der französische Regisseur Andre Techine inszenierte "Mit Siebzehn" als behutsames und sensibel erzähltes Drama um zwei junge Männer an der Schwelle zum Erwachsenwerden - hervorragend gespielt von den Nachwuchsdarstellern Kacey Mottet Klein und Corentin Fila.

Sommerfest
Regie: Sönke Wortmann
Mit: Lukas Gregorowicz, Anna Bederke, Nicholas Bodeux, Peter Jordan, Sandra Borgmann
www.sommerfest-film.at

In "Frau Müller muss weg" rechnete Sönke Wortmann mit aufgeregten Helikopter-Eltern und verschrobenen Lehrern ab. Nun wird es romantisch: In der Komödie "Sommerfest" kehrt ein Schauspieler nach dem plötzlichen Tod seines Vaters in seine alte Heimatstadt Bochum zurück. So richtig zuhause fühlt sich der Wahlmünchner dort nicht mehr, deshalb will er so schnell wie möglich weg. Das merken auch seine alten Freunde, die deshalb nicht sparen mit markigen Sprüchen, Ratschlägen und Frotzeleien. Und dann ist da noch die Sache mit Charlie, seiner Jugendliebe. Lange geht er ihr aus dem Weg. Doch als er sie trifft, geraten seine Lebenspläne völlig durcheinander. Vorlage ist ein Roman des Schriftstellers Frank Goosen, so wie Wortmann aus dem Ruhrgebiet. Die Komödie empfiehlt sich deshalb als amüsanter, leichter Sommerfilm, gespickt mit derben Sprüchen, Wehmut und trocken-lakonischem Humor.

 Der Tod von Ludwig XIV.
Regie: Albert Serra Mit: Jean-Pierre Leaud, Patrick d'Assumcao, Marc Susini, Bernard Belin, Irene Silvagni
www.der-tod-von-ludwig-xiv.at

In "La mort de Louis XIV" vereint der katalanische Independent-Regisseur Albert Serra in gewohnter Manier das Banalste mit dem Großmächtigsten und zeigt exakt das, was er im Titel ankündigt: Die letzten Tage im Sterbebett des französischen Sonnenkönigs, die er als langsame Abblende zeigt. Mit extremen Nahaufnahmen bis hin zu Detailperspektiven bleibt er dabei ausschließlich im Schlafzimmer des Königs und schafft eine beinahe körperliche, klaustrophobe Beklemmung.