The Founder
Regie: John Lee Hancock. Mit: Michael Keaton, Laura Dern, Patrick Wilson, Linda Cardellini, Nick Offerman
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"The Founder" steht auf dem Filmplakat, "Der Gründer". Genaugenommen geht es aber nicht um den tatsächlichen Erfinder der Fast-Food-Kette McDonald's. Ray Kroc ist lediglich der Mann, der sie groß gemacht hat. Am Anfang des knapp zweistündigen Dramas ist er ("Birdman" Michael Keaton) ein glückloser Handelsvertreter, der endlich einmal einen Erfolg verdient hat. In Kalifornien trifft er auf Mac und Dick McDonald und lernt ihre Art kennen, ein neuartiges Restaurant zu betreiben: ausgerichtet auf Familien, ohne Besteck und nur mit wenigen, einzeln in Papier verpackten Gerichten. Er überredet die Brüder, "McDonald's" zur Kette aufzublasen - und übernimmt sie später selbst. Das Drama überzeugt mit einem gewohnten starken Michael Keaton in der Hauptrolle, traut sich aber nicht, die dunklen Seiten Krocs auszuloten.

Die Frau im Mond - Erinnerung an die Liebe
Regie: Nicole Garcia Mit: Marion Cotillard, Louis Garrel, Alex Brendemühl, Brigitte Roüan, Victoire Du Bois.
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Südfrankreich Anfang der 1940er-Jahre: Gabrielle ist eine junge Frau und träumt von der großen Liebe. In ihrem Heimatort sorgen ihre glühenden Liebesbriefe und ihre früh erwachte Sexualität für einen Skandal. Um sie zu bändigen, verheiraten die Eltern sie gegen ihren Willen mit dem Landarbeiter Jose. Eines Tages wird sie wegen ihrer zerbrechlichen Gesundheit in ein Sanatorium in den Alpen gebracht. Dort verliebt sie sich in den jungen und im Krieg schwer verletzten Andre, der ihre erloschene Sehnsucht nach Liebe und Leidenschaft wieder neu entfacht. In dem Drama "Die Frau im Mond - Erinnerungen an die Liebe" greift Regisseurin Nicole Garcia ("Weekend für zwei") auf den gleichnamigen, im Jahr 2006 erschienenen Bestseller von Milena Agus zurück. Die Rollen hat die französische Regisseurin prominent mit Marion Cotillard, Alex Brendemühl und Louis Garrel besetzt.


The Bye Bye Man
Regie: Stacy Title. Mit: Douglas Smith, Lucien Laviscount, Cressida Bonas, Doug Jones, Michael Trucco, Faye Dunaway, Carrie-Anne Moss.

Wie in so vielen amerikanischen Horrorfilmen ist es auch hier ein altes Haus, das großes Unheil verheißt: Als eine Gruppe von College-Studenten ein betagtes Anwesen abseits des Campus bezieht, weckt sie damit eine unheimliche und Angst einflößende Gestalt mit dem Namen The Bye Bye Man. Nachdem sie dessen Namen erfahren haben, macht sich der Bye Bye Man daran, die Studenten zu jagen. Neben jüngeren amerikanischen und britischen Darstellern ist hier auch Leinwandlegende Faye Dunaway ("Die drei Tage des Condor") mit von der gruseligen Partie. US-Regisseurin Stacy Title ("The Last Supper") hat für diesen Film ein Drehbuch ihres Mannes Jonathan Penner umgesetzt.

Conni & Co 2 - Das Geheimnis des T-Rex
Regie: Til Schweiger Mit: Emma Schweiger, Oskar Keymer, Heino Ferch, Iris Berben, Ken Duken.
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Das Kinderparadies Kanincheninsel vor den Toren von Neustadt ist in Gefahr, da der Bürgermeister und Ex-Schuldirektor Möller (Heino Ferch) hier ein Hotel bauen möchte. Das können sich Conni (Emma Schweiger) und ihre Freunde nicht bieten lassen, die in dem Naturrefugium jedes Jahr ihre Sommerferien verbringen. Da hilt es nicht wirklich, dass Connis Vater Jürgen (Ken Duken) der Architekt des neuen "Gigantotels" werden soll. Connis Rettungsplan erhält jedoch Aufschwung, als Hund Frodo einen Dinosaurierknochen auf der Ferieninsel findet - bis dieser plötzlich verschwindet. Schuld daran, dass die Kinder nun keinen Beweis mehr haben, ist zu allem Unglück Connis bester Freund Paul (Oskar Keymer). Nun heißt es erst recht kämpfen für die Insel.

CHiPs
Regie: Dax Shepard. Mit: Michael Pena, Dax Shepard, Jessica McNamee, Adam Brody, Ryan Hansen, Vincent D'Onofrio, Kristen Bell  www.warnerbros.com/chips

Verkehrsunfälle, Explosionen und derbe Sprüche, die oft unter die Gürtellinie gehen: In "CHiPs" spielen Dax Shepard ("Hit and Run") und Michael Pena ("Der Marsianer - Rettet Mark Watney") zwei Polizisten bei der California Highway Patrol (CHP), die mit ihren Motorrädern durch Los Angeles brausen. Jon Baker (Shepard) und Frank "Ponch" Poncherello (Pena) sind ungleiche Partner, die ständig aneinandergeraten. Kristen Bell ("Bad Moms") und Vincent D'Onofrio ("Jurassic World") sind in Nebenrollen zu sehen. Shepard, der auch das Drehbuch schrieb und Regie führte, gibt der Actionkomödie einen derben Anstrich. Die langjährige TV-Serie "CHiPs" (1977-1983) mit den Hauptdarstellern Erik Estrada und Larry Wilcox hatte einen harmloseren Humor.

Ein Dorf sieht schwarz
Regie: Julien Rambaldi. Mit: Marc Zinga, Aissa Maiga, Kamini Zantoko, Medina Diarra, Rufus
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Seyolo Zantoko hat erfolgreich sein Medizinstudium in Frankreich abgeschlossen. Als sich ihm die Möglichkeit bietet, einen Posten in einem kleinen Ort in Nordfrankreich anzunehmen, zögert er nicht. Doch als er sich mit seiner Familie in dem rund 400-Seelen-Dorf niederlässt, ist die Ernüchterung groß. Denn in Marly-Gomont hat man noch nie einen Schwarzen gesehen. "Ein Dorf sieht schwarz" handelt von der schwierigen Integration einer schwarzen Familie auf dem Land. Die Geschichte, die 1975 ihren Lauf nimmt, basiert auf einer wahren Begebenheit. Der Rapper Kamini, der Sohn des 2009 gestorbenen Arztes aus dem Kongo, erzählte die Lebensgeschichte bereits 2006 erfolgreich in einem Song. Nun hat der französische Regisseur Julien Rambaldi daraus eine Komödie gemacht.

Seeing Voices
Regie: Dariusz Kowalski.
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Emil zeigt auf die Ente im Bilderbuch, führt seine rechte Hand vor die Nase, fächert sie auf und schließt sie wieder. Noch nicht mal ein Jahr alt, kann er mit Gebärden Dinge benennen, die in diesem Alter in Lautsprache noch nicht möglich sind. Mit dem jüngsten Protagonisten beginnt und endet "Seeing Voices", Dariusz Kowalskis faszinierende Doku über sehr unterschiedliche Protagonisten der Wiener Gehörlosen-Community. Indem der Filmemacher auf Voice-over verzichtet und den gesamten Film untertitelt, bannt er eine ganz besondere, lebhafte Stimmung auf die Leinwand, die Hörenden üblicherweise verschlossen bleibt.

Tour de France
Regie: Rachid Djaidani. Mit: Gerard Depardieu, Sadek, Louise Grinberg, Nicolas Maretheu, Mabo Kouyate.

Serge ist ein alternder, verbitterter und rassistischer Pensionist, Far'Hook ein junger Pariser Vorort-Rapper. Zwei Menschen, die Welten trennen und dennoch gemeinsam in einem alten Lastwagen Frankreich durchqueren. Mit "Tour de France" hat Rachid Djaidani ein Roadmovie gedreht, das die hochaktuellen Themen Rassismus und Toleranz behandelt. Es ist der zweite Langfilm des französischen Regisseurs algerischer und sudanesischer Abstammung, der sich mit dem Thema der verschiedenen Kulturen auseinandersetzt. In die Rollen des ungleichen Duos sind Gerard Depardieu und Star-Rapper Sadek geschlüpft, der in dem Film sein Schauspielerdebüt feiert.

Secondo Me
Regie: Pavel Cuzuioc.
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Das verbindende Band von "Secondo Me" sind die Berufe seiner drei Protagonisten: Garderobier in einem europäischen Opernhaus zu sein. Ansonsten unterschieden sich der Italiener Flavio Fornasa, die Ukrainerin Sokhatskaya Nadezhda Mihajlowna und der Wiener Ronald Zwanziger, das Faktotum aus der Wiener Staatsoper, beträchtlich. Die Opernhäuser bilden dabei lediglich die Bühne, auf denen das so gegensätzliche Privat- und Alltagsleben der drei Menschen abläuft. Der in Wien lebende Regisseur Pavel Cuzuioc setzt mit seinem Dokumentarwerk "Secondo Me" seine 2011 begonnene Trilogie über Menschen in außergewöhnlichen Berufen fort.