Free Fire

Eine x-beliebige Lagerhalle im Boston der Endsiebziger: Eigentlich wollte Justine (Oscarpreisträgerin Brie Larson) nur einen ganz normalen Waffendeal zwischen ein paar IRA-Schergen (u.a Michael Smiley, Cilian Murphy, Sam Riley) und Waffenschiebern (u.a. Sharlto Copley, Babou Ceesay, Armie Hammer) einfädeln. Aber die Stimmung ist von Anfang an latent aggressiv.

Als sich dann zwei der Anwesenden als Kontrahenten einer Kneipenschlägerei wiedererkennen, fliegen erst Beleidigungen und dann Kugeln kreuz und quer durch die Halle. Der englische Autorenfilmer und Genrefilm-Freund Ben Wheatley liefert nach der Dystopie "High Rise" eine abendfüllende Schießerei im Siebziger-Look mit vielen Einschusslöchern in teuren Anzügen. Ab 6. April im Kino.

MindGamers

In einer Kaderschmiede der nahen Zukunft arbeitet eine Gruppe genialer Studenten rund um Jaxon Freeman (Tom Payne) daran, mehrere Menschen mittels kabellosem, neuronalem Netzwerk zu verbinden - was ihnen erst mit der Hilfe eines Quantencomputers des Wissenschafters Kreutz (Sam Neill) gelingt. Damit werden die Jungakademiker jedoch Teil eines dunklen Treibens finsterer Mächte. Produziert von der Red-Bull-Tochter Terra Mater Films wurde "MindGamers" großteils auch in der Wiener WU als coole Hightechakademie gedreht und hat mit Ursula Strauss auch einen heimischen Star im Cast. Ab 7. April im Kino.

Die Hütte - Ein Wochenende mit Gott

Bei einem Campingausflug verschwindet die sechsjährige Tochter von Mackenzie "Mack" Allen Philips (Sam Worthington). Die Polizei findet ihr blutgetränktes Kleid in einer Hütte, ihr Vater plagt sich über Jahre mit Schuldgefühlen. Eines Tages steckt eine Einladung in genau diese Hütte in seinem Briefkasten. Mack entscheidet sich, zu fahren und trifft in der Hütte eine Frau (Octavia Spencer), die behauptet, Gott zu sein. Er muss lernen, wieder zu lieben. "Die Hütte - Ein Wochenende mit Gott" ist ein durchgängig ernstes zweistündiges Religionsdrama. Es basiert auf einem Millionenbestseller und hatte in den USA großen Erfolg an den Kinokassen.

Tiger Girl

Vor vier Jahren machte der junge deutsche Filmemacher Jakob Lass mit seinem "Love Steaks" Furore. Ausgezeichnet wurde der mit improvisierten Dialogen aufwartende, ohne Fördergelder realisierte und recht ungewöhnliche Film etwa mit dem wichtigen Max-Ophüls-Preis. Nun bringt Lass ein weiteres abendfüllendes Werk in die Kinos. In "Tiger Girl" geht es um zwei junge, in Berlin lebende Frauen: Vanilla und Tiger. Vanilla möchte vor allem dazugehören, scheitert aber an der Aufnahmeprüfung der Polizeischule. Vanilla trifft auf Tiger und lernt von dieser, wie man sich behauptet im wilden Großstadtdschungel. Erstmals präsentiert wurde der Film Anfang 2017 im Rahmen der Berlinale.

Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf

Schlumpfine will nicht länger das süße Mädchen sein. Alle haben eine Aufgabe, nur sie ist einfach nur schön. Im 3D-Animationsfilm "Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf" will sie deshalb herausfinden, wer sie wirklich ist. Auf der Suche nach sich selbst landet Schlumpfine mit ihren Schlumpffreunden im verbotenen Wald. Der ist sehr gefährlich. Zu allem Überfluss wird das Grüppchen vom bösen Zauberer Gargamel verfolgt. Ein Abenteuer, bei dem alle eine überraschende Entdeckung machen. Die Sprecherrollen in der deutschen Version sind prominent besetzt: Nora Tschirner ist als Schlumpfine zu hören, Christoph Maria Herbst als Gargamel. In kleineren Rollen: Iris Berben, Model Lena Gercke und die YouTuberin Bibi alias Bianca Heinicke.

Nichts zu verschenken

Francois Gautier ist in zwei Dingen unschlagbar: Im Geigenspielen und im Geizigsein. Er isst Lebensmittel, deren Verfallsdatum schon seit Jahren abgelaufen ist, nur um zu sparen. Er ist weder verheiratet noch liiert, denn das käme zu teuer. Sein ganzes Denken besteht daraus, so wenig Geld wie möglich auszugeben. Doch dann taucht eines Tages die 16-jährige Laura auf und behauptet, seine Tochter zu sein. Er sieht Kosten auf sich zukommen, die ihm den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Als er sich dann noch in Valerie verliebt, ergreift ihn erst recht die Panik. Denn Romantik, so glaubt er, kostet. Für die Hauptrolle in "Nichts zu verschenken" konnte der französische Regisseur Fred Cavaye den Komiker Dany Boon gewinnen. An seiner Seite spielen Noemie Schmidt und Laurence Arne.

Ein deutsches Leben

Über ihren ehemaligen Chef kann Brunhilde Pomsel eigentlich nichts Schlechtes sagen. Gepflegt und angenehm sei er gewesen, vielleicht etwas arrogant. Die Rede ist von Joseph Goebbels, dem NS-Propagandaminister. Pomsel war ab 1942 seine Sekretärin. Wie viel bekam sie mit von den menschenverachtenden Plänen, die Goebbels, Hitler und Konsorten schmiedeten? "Nichts haben wir gewusst, es ist alles schön verschwiegen worden", sagt sie mehr als 70 Jahre später mit 103 Jahren im österreichischen Dokumentarfilm "Ein deutsches Leben". Wie war das möglich, die systematische Verfolgung und Ermordung von Menschen einfach auszublenden? Der Film von u.a. Christian Krönes und Florian Weigensamer geht dieser Frage nach. Rund zwei Stunden lang steht Pomsel Rede und Antwort, nur unterbrochen von historischen Ton- und Filmausschnitten. Der Film ist ein wichtiges, historisches Zeitdokument, schließlich ist Pomsel Ende Jänner mit 106 Jahren in München gestorben.

FC Roma

In ihrem Film "FC Roma" erzählen die Regisseure Thomas Bojar und Rozalie Kohoutova die Geschichte des titelgebenden tschechischen Fußballvereins, dessen Team großteils aus jungen marginalisierten Roma besteht. Weil viele Klubs lieber Strafe zahlen, als gegen Roma zu spielen, "gewinnt" die Mannschaft die meisten Spiele durch das Nichtantreten ihrer Gegner. Finden Spiele statt, wird das Stadion zum Austragungsort von Identitäts- und Machtbehauptungen, Diskriminierung und Rassismus. Was als Porträt eines Fußballvereins beginnt, wird laut Ankündigung "bald zu einer Parade der alltäglichen Formen von Ausgrenzung und Diffamierung".