Das klagenfurter ensemble (ke) geht zwar ins 40. Jahr, den runden Geburtstag verlegt man aber auf 2019. Denn, so ke-Chef Gerhard Lehner, es sind „schlechte Zeiten für das Theater“: „Wir wissen nicht, wie es im Land und Bund weitergeht.“ Mit Letzterem hat man noch einen Zwei-JahresVertrag und darf daher heuer mit 145.000 Euro rechnen. Auf Zusagen von Land Kärnten (70.000 Euro) und Stadt Klagenfurt (100.000 Euro) wartet man noch.

Und wenn schon schlechte Zeiten für das Theater sind, dann macht man gleich „Theater der schlechten Zeiten“, so Lehner. Drei der fünf Eigenproduktionen des heurigen Jahres sind daher rund um das Gedenkjahr 2018, den Schrecken des Ersten Weltkriegs und den Untergang der k. u. k. Monarchie ansiedelt. Dazu zählen im Herbst Igor Strawinskys 1917 entstandenes Musiktheater „Die Geschichte vom Soldaten“ sowie „Clarisse und ihre Dämonen“ mit Szenen aus Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“. Ein Höhepunkt wird im Juni die Uraufführung der Kammeroper „Rattensturm“ sein, in der Peter Wagner sich mit dem Untergang der „Szent István“ beschäftigt. Das k. u. k. Schlachtschiff wurde am 10. Juni 1918 beim Auslaufen durch zwei Torpedotreffer versenkt. Das Bühnenbild wird Manfred Bockelmann beisteuern.

Den Saison-Auftakt macht man aber mit der Revue „C´est la vie“, die auf Texten von Peter Turrini beruht. Das 2014 in der Josefstadt uraufgeführte biografische Stück wird von Peter Raab (Symphonetta) und Gerhard Lehner (Bassklarinette) als musikalische Lesung auf die Bühne gebracht. Premiere ist kommenden Donnerstag, danach ist eine kleine Tournee durch Kärnten geplant.