Kammermusiker können in den Olymp kommen. Aber jeder Gipfelstürmer fängt von unten an und braucht eine ideale Route. Eine der besten bietet der Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“, den die Kunstuniversität seit 1989 triennal ausrichtet.

Zur 10. Ausgabe haben sich 341 Jungmusiker aus 56 Nationen angemeldet, die in den Sparten Gesang/Klavier, Klaviertrio und Streichquartett antreten. Für diese geht es seit Montag (19. Februar) um 100.000 Euro an Preisgeldern, darunter erstmals ein Sonderpreis für Kulturvermittlung.

Und auch sonst gibt es zum Jubiläum etliche Neuerungen: etwa eine Soirée samt Bekanntgabe der Finalisten am 25. Februar oder den Finaltag am 27. Februar mit zwei Konzertblöcken vormittags und abends samt Siegerehrung, bei denen auch das Publikum bei freiem Eintritt die Momente der Entscheidung in ihrer Gesamtheit live miterleben kann.

Am Pausentag vor dem Finale erhalten die ausgeschiedenen Teilnehmer ausführliches Feedback der Jury, ihnen werden wie auch anderen Studenten Ezzes für die weitere Karriere mitgegeben. Die ausgezeichneten Ensembles wiederum kommen in den Genuss einer Karriereberatung über sechs Monate und zu einem Abend im Abo der Kunstuni.

„Damit wollen wir die Berufsfähigkeit eigenständiger kreativer Persönlichkeiten noch stärken“, sagt Vizerektorin Elisabeth von Magnus als Vorsitzende des Präsidiums. Und Rektorin Elisabeth Freismuth sieht den Bewerb, der musikalisch der Symbiose von Tradition und Innovation verpflichtet ist, auch als Chance für ihr Haus, in gesellschaftspolitisch raueren Zeiten internationale Begegnungen zu fördern und „Haltung zu zeigen“.

Elisabeth Freismuth, Rektorin der Kunstuniversität Graz
Elisabeth Freismuth, Rektorin der Kunstuniversität Graz © Gery Wolf