Die Seefestspiele Mörbisch inszenieren heuer erstmals eine Operette für Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren. Am 25. und 26. Juni wird bei insgesamt sechs Vorstellungen eine einstündige Adaption von Emmerich Kálmáns "Gräfin Mariza" in Mörbisch am See zu sehen sein. Damit wollen man Kindern die Operette näher bringen, erklärte der künstlerische Direktor der Seefestspiele, Peter Edelmann, am Freitag.

Das Stück wird nicht auf der Seebühne, sondern auf einer am Festspielgelände aufgebauten Bühne aufgeführt. Das Angebot richtet sich an Schüler aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland, pro Vorstellung haben bis zu 250 Kinder Platz. Den jungen Besuchern soll bei dem Stück auch die Möglichkeit geboten werden, mitzusingen und mitzutanzen. Auf der Bühne werden die selben Solisten zu sehen sein, wie bei den mit 12. Juli startenden, regulären Aufführungen von "Gräfin Mariza".

Die Kinderproduktion soll das junge Publikum für das "urösterreichische Kulturgut" der Operette begeistern, betonte Edelmann bei der Präsentation in Eisenstadt. Es müsse jetzt investiert werden, damit es "in der Zukunft auch Publikum für die Operette geben wird", so der künstlerische Direktor. Bei Menschen im Alter von 30 bis etwa 50 Jahren existiere eine gewisse "Hemmschwelle" gegenüber der Operette. Die Finanzierung erfolgt laut Edelmann vor allem durch Sponsoren. Auch der Landesschulrat Burgenland und Jugendlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) unterstützen die Produktion.

Für die regulären Aufführungen auf der Seebühne in der heurigen Saison (12. Juli bis 25. August)  zeigte sich Edelmann optimistisch. Der Zuspruch sei positiv, der Kartenverkauf laufe sehr gut. Das Bühnenbild werde dieses Jahr von einer riesigen Geige geprägt sein.

"Gräfin Mariza" für Kinder, 25. und 26. Juni am Festspielgelände Mörbisch am See;
Infos und Karten: www.seefestspiele-moerbisch.at/kindermariza