Manfred Honeck, Vorarlberger Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orchestra, wird 2018 im Rahmen der International Classical Music Awards (ICMA) als "Artist of the Year" ausgezeichnet. Das gab die Jury des Preises, der am 6. April im Rahmen eines Galakonzerts mit dem polnischen Radio Symphony Orchestra in Kattowitz (Katowice) vergeben wird, in einer Aussendung bekannt.

Der in Salzburg geborene Marimbaspieler Christoph Sietzen (25), Dozent an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, erhält den "Young Artist of the Year Award", Bariton Jose van Dam den "Lifetime Achievement Award". Unter den für Einspielungen vergebenen Auszeichnungen finden sich auch die vom ORF Radiosinfonieorchester Wien unter Cornelius Meister aufgenommenen Sinfonien von Bohuslav Martinu (Capriccio) und, in der DVD-Kategorie, "Rereading Brahms" mit dem Orchestra della Svizzera Italiana unter dem neuen Chefdirigenten des Bruckner Orchesters Linz, Markus Poschner (Sony Classical).

Die Jury habe ihre Entscheidung aufgrund von 357 nominierten Audio- und Video-Neuerscheinungen getroffen, hieß es. Die Unabhängigkeit der Jury aus Musikexperten aus 14 Ländern sei der Grund, warum sich der Preis in acht Jahren einen Ruf als anerkannter Maßstab exzellenter musikalischer Leistungen erworben habe, zeigte sich Jury-Präsident Remy Franck überzeugt.

Honeck ist übrigens mit einer Produktion auch für einen Grammy nominiert, die am 28. Jänner in los Angeles vergeben werden. Das Album mit Dmitri Schostakowitschs 5. Symphonie und Samuel Barbers "Adagio", das er mit seinem Pittsburgh Symphony Orchestra aufgenommen hat, steht auf einer Fünferliste für die "Best Orchestra Performance" (vollständige Liste unten)

Und der Vorarlberger sprang auch beim Jahresstart der Mailänder Scals ein: Am 7., 11. und 12. Jänner ersetzte er eim Strauß-Konzerten mit der Sopranistin Mandy Fredrich, der Mezzosopranistin Judit Kutasi und dem Tenor Tomislav Muzek erfolgreich den Stardirigenten Zubin Mehta, der sich im November einer Schulteroperation unterziehen mussten und drei Monate lang ausfällt. Bei den Aufführungen von Johann Strauß' "Fledermaus" in der Regie von Cornelius Obonya und Carolin Pienkos, die Mehta zwischen 19. Jänner und 11. Februar dirigieren hätte sollen, wird der RSO-Chefdirigent Cornelius Meister auf dem Podium stehen. An der Scala hat Meister bereits 2015 die Premier der zeitgenössischen Oper "Co2" von Giorgio Battistelli dirigiert.