Ferdinand von Schirachs Gerichtsdrama "Terror" hat bis Jahresende mehr als 400.000 Zuschauer angezogen, davon 100.000 außerhalb Deutschlands. Insgesamt wurde das Stück seit der Uraufführung im Oktober 2015 an 72 Bühnen in 15 Ländern gespielt, wie die Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH am Freitag in Berlin mitteilte. Erst kürzlich hatte "Terror" auch in den Wiener Kammerspielen Premiere.

In dem Stück geht es um die Frage, ob der Kampfpilot Lars Koch eine von Terroristen gekaperte Linienmaschine mit 164 Passagieren abschießen durfte, um 70.000 Besucher eines Stadions zu retten.

Die Zuschauer, die in allen Aufführungen als Schöffen befragt wurden, sprachen sich mit 61,5 Prozent für einen Freispruch des Kampfpiloten aus. In fast allen Theatern seien die Aufführungen von Diskussionen und Sonderveranstaltungen begleitet worden, so Kiepenheuer. Die deutsche Verfassung sei dadurch zu einem Thema auf deutschen und ausländischen Bühnen geworden.

Das Stück wurde etwa auch in Großbritannien, Holland, Israel, USA und in der Türkei aufgeführt. 2018 sind weitere Inszenierungen unter anderem in Belgien, Frankreich, Griechenland, Japan und Schweden geplant.