Es war im Jahr 2005, als die an sensationellen Ereignissen reichhaltige Zirkusgeschichte um ein grandioses Kapitel reicher wurde. Initiiert von André Heller und betreut vom Chef-Choreografen Georges Momboye, versetzte die „Afrika! Afrika!“-Show etliche Millionen von Zirkus- und Akrobatik-Fans in Europa in grenzenloses Staunen. Schier unbändige Energie, unglaubliche Körperbeherrschung, ergänzt durch ein einzigartiges Rhythmusgefühl und einen bunten Farbenzauber, versetzte das Publikum in ein Königreich der Gaukler und „in ein Paradies der Lebensfreude“, so das Urteil im deutschen „Spiegel“.

Es lässt vermuten, dass es den Berichterstatter während all der tollkühnen Darbietungen kaum am Hocker hielt. Dies ist durchaus verständlich. Und es wurde auch durch die zweite Tournee in den Jahren 2013 und 2014 bestätigt.

In wenigen Wochen startet der dritte Teil, und der wird, dies zeigte sich bei einem Probebesuch, noch spektakulärer, noch ideenreicher und noch verblüffender. Denn eines eint all die mitwirkenden Artistinnen und Artisten: Sie scheinen die Gesetze der Schwerkraft völlig zu negieren. Auf sonst im Zirkus gebräuchliche Hilfsmittel wird weitgehend verzichtet. Ein einfacher Besen oder eine simple Stahlstange tut es auch, um die Welt mit kühnsten Verrenkungen von oben zu betrachten.

Schlangenmenschen, Gaukler, Tänzer und Tänzerinnen mit mehr als nur einem Turbo in den Beinen – all das führt immer wieder in einen magischen Kontinent des Staunens und der furiosen Verzauberung. „Uns geht es nicht so sehr um die Perfektion, sondern um die Lebensfreude“, lautet das Credo von Georges Momboye, der mittlerweile die künstlerische Gesamtleitung übernommen hat.

Der Gesamtkunstwerker von der Elfenbeinküste, der es als Tänzer und Choreograph zu Weltruhm brachte, arbeitet seit etlichen Monaten an dem neuen Showprogramm. Afrika, dies ist gewiss, wird auch Österreich wieder erobern, auf die schönste und wunderbarste Weise.