Die türkische Autorin Elif Shafak erhält den "Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln". Das gab der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) am Mittwochabend im Rahmen einer Veranstaltung zum "UNESCO Welttag des Buches" bekannt. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Ein Datum für die Preisverleihung steht noch nicht fest.

Elif Shafak wurde am 25. Oktober 1971 in Straßburg geboren und gehört zu den meistgelesenen Autorinnen in der Türkei. Nach dem Studium der Internationalen Beziehungen und Gender and Women's Studies an der Technischen Universität des Nahen Ostens in Ankara promovierte sie in Politikwissenschaften und lehrte an verschiedenen Universitäten in der Türkei, Großbritannien und den USA.

In über 40 Sprachen übersetzt

Insgesamt veröffentlichte die vielfach ausgezeichnete Autorin, die auf Türkisch und Englisch schreibt, 15 Bücher. Auf Deutsch erschienen bisher dreizehn Werke, darunter 2013 "Die vierzig Geheimnisse der Liebe", "Ehre" (2014), "Der Architekt des Sultans" (2015) und zuletzt 2016 "Der Geruch des Paradieses" (Kein & Aber Verlag). Shafaks Werk wurde in über 40 Sprachen übersetzt.

Der seit 1990 vom HVB und dem Fachverband Buch- und Medienwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) ausgerichtete Preis wird heuer zum 27. Mal verliehen. Zuletzt wurde 2015 Doron Rabinovici mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet, davor ging er u.a. an Milo Dor, Christine Nöstlinger, Erika Pluhar, Armin Thurnher und Barbara Coudenhove-Kalergi. Der "Welttag des Buches" findet am 23. April statt.