Vier heimische Autoren haben es auf die Longlist für den Deutschen Buchpreis 2016 geschafft: Reinhard Kaiser-Mühlecker, Hans Platzgumer, Eva Schmidt und Anna Weidenholzer sind auf der insgesamt 20 Namen umfassenden Liste zu finden, die am Dienstag vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels veröffentlicht wurde. Damit haben sie Chancen auf die mit 25.000 Euro dotierte, renommierte Auszeichnung.

Kaiser-Mühlecker wurde für "Fremde Seele, dunkler Wald" (S. Fischer) nominiert, Platzgumer findet sich mit "Am Rand" (Paul Zsolnay) auf der Liste, Eva Schmidt mit "Ein langes Jahr" (Jung und Jung) und Anna Weidenholzer mit "Weshalb die Herren Seesterne tragen" (Matthes & Seitz Berlin). Ebenfalls starken Österreichbezug weist Burg-Schauspieler Joachim Meyerhoff auf, der mit "Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke" (Rowohlt Berlin), dem dritten Teil seiner autobiografisch geprägten Romanreihe, bei der Jury punkten konnte.

Hans Platzgumer
Hans Platzgumer © APA/CHRIS NILS LAINE (CHRIS NILS LAINE)

Insgesamt hat diese aus 178 Neuerscheinungen ausgewählt - und die nun vorliegende Liste umfasst einige sehr illustre Namen.  Bis zum 20. September wird die Autorenauswahl auf sechs Namen reduziert, die dann die Shortlist bilden. Der Sieger wird am 17. Oktober bekanntgegeben. Er erhält 25.000 Euro, die übrigen fünf Autoren der Shortlist je 2.500 Euro.

Die Liste der Autoren

Die für den Deutschen Buchpreis 2016 nominierten Romane in alphabetischer Reihenfolge der Autoren. Neben vier österreichischen Autoren sind mit dem Paul Zsolnay Verlag (Hans Platzgumer: "Am Rand") sowie Jung und Jung (Eva Schmidt: "Ein langes Jahr" und Dagmar Leupold: "Die Witwen") auch zwei heimische Verlage vertreten:

  • Akos Doma "Der Weg der Wünsche" (Rowohlt Berlin)
  • Gerhard Falkner "Apollokalypse" (Berlin Verlag)
  • Ernst-Wilhelm Händler "München" (S. Fischer)
  • Reinhard Kaiser-Mühlecker "Fremde Seele, dunkler Wald" (S. Fischer)
  • Bodo Kirchhoff "Widerfahrnis" (Frankfurter Verlagsanstalt)
  • Andre Kubiczek "Skizze eines Sommers" (Rowohlt Berlin)
  • Michael Kumpfmüller "Die Erziehung des Mannes" (Kiepenheuer & Witsch)
  • Katja Lange-Müller "Drehtür" (Kiepenheuer & Witsch)
  • Dagmar Leupold "Die Witwen" (Jung und Jung)
  • Sibylle Lewitscharoff "Das Pfingstwunder" (Suhrkamp)
  • Thomas Melle "Die Welt im Rücken" (Rowohlt Berlin)
  • Joachim Meyerhoff "Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke" (Kiepenheuer & Witsch)
  • Hans Platzgumer "Am Rand" (Paul Zsolnay)
  • Eva Schmidt "Ein langes Jahr" (Jung und Jung)
  • Arnold Stadler "Rauschzeit" (S. Fischer)
  • Peter Stamm "Weit über das Land" (S. Fischer)
  • Michelle Steinbeck "Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch" (Lenos)
  • Thomas von Steinaecker "Die Verteidigung des Paradieses" (S. Fischer)
  • Anna Weidenholzer "Weshalb die Herren Seesterne tragen" (Matthes & Seitz Berlin)
  • Philipp Winkler "Hool" (Aufbau)