Im September wird er sein Amt und seinen Wohnsitz im Cerrini-Schlössl am Grazer Schlossberg antreten: der neue Stadtschreiber Najem Wali.Der 59-jährige Schriftsteller und Journalist, der im Iran-Irak-Krieg 1980 aus seiner Heimat floh und seitdem im Exil in Berlin lebt, gilt als Aktivist und unermüdlicher Mittler zwischen den Welten: kulturell, geografisch und politisch. In seinem Roman "Bagdad Malboro" aus dem Jahr 2014 erzählt er vom Krieg

In der Jurybegründung heißt es: "Najem Wali als Stadtschreiber zu gewinnen ist ein Glücksfall in der Geschichte dieser in Graz so erfolgreich eingerichteten kulturellen Institution." Zur Jury zählen: Markus Jaroschka, Alexandra Millner, Paul Pechmann und Rüdiger Wischenbart.

Graz ist ihm nicht unbekannt

"Seine Stimme wird im gesamten deutschen Sprachraum aufmerksam gehört, ob es dabei um literarische Debatten geht – erst unlängst wurde er in die Jury des Deutschen Buch Preises berufen -, oder um brennende politische Fragen, insbesondere um das Thema Flucht und Asyl" - betonte die Jury weiter. Bei Hanser erschienen zuletzt sein Roman "Bagdad Marlboro", für den er mit dem Bruno-Kreisky-Preis 2014 ausgezeichnet wurde, sowie "Bagdad. Erinnerungen an eine Weltstadt" (2015). 

Der Autor kennt Graz bereit. In seiner Bewerbung um das Amt des Stadtschreibers habe er sich ausdrücklich bereit erklärt, an öffentlichen Gesprächen und Debatten teilzunehmen.

Wali übernimmt das Amt vom Deutschen Ulrich Schlotmann.