Es ist einfach ein Wahnsinn, wieder hier zu sein!“ schmettert „Hons“, Sänger der Metalcore-Band „tuXeedoo“, mit brachialer Stimme ins Publikum und spricht damit seinen Fans aus dem Herzen. Am zweiten Tag des „Full Metal Mountain Festivals“ tummeln sich bereits 1500 Gäste aus zwanzig Nationen rund um den 550 Einwohner kleinen Ort Tröpolach. Sie wedeln auf Skiern oder Snowboards ins Tal, schwingen ihre Skischuhe und Helme zu harten Gitarren-Riffs, oder liefern sich Schneeballschlachten im Neuschnee vor der Konzertbühne.

Festival: Das Nassfeld bebt wieder beim Full Metal Mountain

Anrainerin Christiane ist mit Tochter Leonie (5) vor Ort. „Wir waren sofort Feuer und Flamme für diese Veranstaltung“, berichtet sie. Christian (51) und Anke (45)  ) sind mit dem Auto aus dem zehn Stunden entfernten Braunschweig angereist. „Wir sind hier viel näher an den Bands dran als bei den großen Festivals“, schwärmt das konzerterfahrene Paar. Schorsch (62) freut sich auf die abendliche Show der britischen Hardrock-Urgesteine „Nazareth“. Weitere Publikumsmagneten im Laufe der Woche sind: „Abbath“, „Kreator“ oder „Eisbrecher“. Sie alle werden zu später Stunde im blau-weiß gestreiften Zirkuszelt zu hören sein, das Platz für bis zu 3000 Metalfans bietet. Tagüber bewegt sich der Tross aus Musikern und Fans vom Tal aus mit der Gondelbahn bis zum Open-Air bei der Mittelstation oder auf die Gipfelbühne in 1900 Metern Höhe.

Nachwuchs gesichert

„Authentisch, laut und ehrlich“ beschreibt Gründungsvater Holger Hübner, der vor 28 Jahren auch das weltbekannte „Wacken Open Air“ auf einem Krautacker in Schleswig-Holstein ins Leben gerufen hat, die Festival-Atmosphäre. „In unserer Musikauswahl finden sich alle wieder.“ Für Nachwuchs ist gesorgt: Tanja und Alex, deren Sohn an einem Totenkopfschnuller nuckelt, haben einander vor drei Jahren auf dem Festival kennengelernt.