Am vorletzten Abend der diesjährigen Berlinale ist zum 32. Mal der schwul-lesbische Filmpreis Teddy Award vergeben worden. Als bester Film wurde am Freitagabend im Haus der Festspiele die brasilianische Produktion "Tinta Bruta" prämiert. Die Regisseure Filipe Matzembacher und Marcio Reolon porträtieren darin einen jungen Mann, der sich im Internet für Geld auszieht.

Der Spezialpreis der Jury ging an den ebenfalls in Brasilien spielenden Essayfilm "Obscuro Barocco". Darin vermischen sich Bilder aus der Transgenderszene von Rio de Janeiro mit dem bunten Treiben der Stadt. Der in den Augen der Teddy-Jury beste Dokumentarfilm "Bixa Travesty" zeigt das Leben der Transfrau Linn da Quebrada. Die Sängerin engagiert sich in Sao Paulo für sexuelle Minderheiten.
Als Teddy-Gründungsidee wurde einst formuliert, dass der Preis über die Homo-Szene hinaus wirken und schwul-lesbischen Filmen die allgemeine und professionelle Medienwirksamkeit verschaffen solle, die ihnen bisher versagt geblieben war.